Full text: Die Lehre der Situation-Zeichnung oder Anweisung zum richtigen Erkennen und genauen Abbilden der Erd-Oberfläche (1. Theil)

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recht auf jeden Punkt der vielleicht sehr unebenen 
Erdoberfläche angenommen werden. 
Bei der vertikalen Ansicht fallen bloß die horizontalen 
Entfernungen und die horizontalen Winkel unmittelbar in's 
Auge, mithin können auch im Horizontal-.Plane, oder in der 
topographischen Zeichnung, nur die Horizontal-Entfernungen 
und die Horizontal-Winkel aufgetragen und wieder unmit 
telbar aus der Zeichnung abgenommen werden. Die Hö 
hen und die wahren Entfernungen der Gegenstände, so wie 
die wahren und vertikalen Winkel, können nur aus dem be 
zeichneten Flächenwinkel der Bergabdachungen, auf welchen 
die Gegenstände liegen, mittelbar gefunden werden. 
§. 16. 
Beleuchtung. 
Die Beleuchtung macht die Gegenstände sichtbar, und 
zwar um so deutlicher, je stärker sie ist. Eine Fläche ist 
aber am stärksten beleuchtet, wenn die Lichtstralen rechtwin 
kelig auffallen; sie ist gleichmäßig und mithin am deutlich 
sten erleuchtet, wenn diese Lichtstralen allefammt parallel 
sind. Je schiefer die Lichtstralen auffallen, desto schwächer 
ist die Beleuchtung, und je mannigfaltiger sie auffallen, 
desto undeutlicher. 
Ein Stück der Erdoberfläche wäre demnach am stärk 
sten und deutlichsten erleuchtet, wenn die Lichtstralen der 
Sonne senkrecht auffielen. Die schiefe Beleuchtung wäre 
im Allgemeinen schwacher, auch würden manche Theile der 
Bergoberflachen und anderer Gegenstände, theils von ihrem 
eigenen Schatten und vom Schatten der neben liegenden ent 
stellt und verdunkelt, theils vom zufälligen Stande des Lich 
tes zu unverhältnißmäßig stark erleuchtet seyn, und mithin 
nicht mit gleicher Deutlichkeit gesehen werden können. In 
der Topographie muß also nothwendig die Beleuchtung 
der Erdoberfläche senkrecht angenommen werden. 
Bei der vertikalen Beleuchtung läßt sich
	        
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