Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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niß des Landes erwirbt, Klugheit im Fragen und Antwor 
ten angewöhnt, auch Ansehen und Zutrauen bei seinen Un 
tergebenen verschafft; die Untergebenen aber werden dadurch 
gereizt, sich durch kluge Antworten auszuzeichnen und sich 
deutliche Vorstellungen von dem Boden zu machen, den sie 
gesehen haben, um künftighin auf alles, was sie sehen, besser 
Acht geben zu lernen. 
$. 39. 
Orientiruiig nach den Charten. 
Wenn der Soldat auf Reisen seine Landcharte, sey es 
auch nur die Generalcharte des Landes, mit der Gegend 
vergleichen und das Land kennen lernen will, so betrach- 
tet er vor allen Dingen die Entfernungen der Gegenstände, 
die ^ Stunde, 4 Stunde, f Stunde, 1 Stunde, 1 Meile, 
2 Meilen, 3 Meilen auf seinem Wege von ihm entfernt sind, 
und vergleicht sie mit dem Meilen-Maßstabe der Charte, 
damit sich sein Auge und sein Verstand an die Verhält 
nisse der Maße und Entfernungen gewöhne. Kommt er 
nun auf einen Ort, wo es eine große Umsicht gibt, so sucht 
er auf der Charte vorerst den Punkt, der diesen Standort 
vorstellt. Er faßt den entferntesten bekannten Ort des Lan 
des, z. B. eine Stadt, durch die er gekommen ist, in's Auge, 
ziehet von derselben eine Linie in Gedanken nach dem näch 
sten Wohnorte, durch welchen sein Weg ging oder noch ge 
het, und setzt auf diese Linie die Entfernung seines Stand 
ortes vom nächsten angegebenen Wohnorte. Wäre aber 
sein Standort entfernt von einer Straße, etwa auf einem 
Berge, und könnte er drei auf der Charte bezeichnete Haupt 
wohnorte oder hohe Berge sehen, so ziehe er von diesen die 
Visirlinien auf dem Boden, und sehe, welche Winkel sie 
bilden, ziehe alsdann ebenfalls Linien auf der Charte, von 
diesem Orte nach seinem Standorte zu, die sich unter dem 
nämlichen Winkel durchschneiden: so hat er ebenfalls die 
sen Standort bestimmt, und zwar je genauer, je schickst-
	        
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