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leuchtung dem Auge erscheinen würde. Bei dieser
Ansicht erfaßt letzteres nur horizontale Entfernungen und
horizontale Winkel unmittelbar, und diese können dann auch
nur im Horizontalbilde verzeichnet werden. Die senkrechten
und wahren Entfernungen je zweier Punkte in der unebe
nen Erdoberfläche sind nur aus der Lage der schiefen Fla
chen zu bestimmen, deren Neigewinkel, nach Größe und
Lage, zu messen und zu bezeichnen, bereits gelehrt worden
ist. Unter dem Ausdruck unmittelbar ausmessen ver
stehen wir: das Maß einer Entfernung durch Auflegung
der Maßeinheiten, z. B. des Fußes, der Ruthe rc., finden,
ohne Anwendung geometrifcher Schlüsse; durch den Aus
druck bestimmen aber: das Auffinden des Maßes mit
tels Vernunftschlüsse, oder die mittelbare Messung.
2.
Verhältniß des Maßes.
Das Verhältniß des Maßes im Bilde, zu dem des
natürlichen Bodens, darf nicht wohl unter 1 : 100000,
und nicht über 1 : 10000 seyn; über die erste Grenze hin
aus würde die Abbildung der Einzelheiten zu klein, und
über die andere zu groß ausfallen. Solche Bilder wür
den im ersten Falle geographische Charten, im letztem aber
Spezial-Plane oder Risse heißen. Wenn das Verhältniß des
Maßes im Bilde, zum natürlichen Maße des Bodens, auf
dem Plane bemerkt ist, so kann für das positive Maß eines
jeden Landes ein Maßstab aufgetragen werden. Denn wenn
man, z. B. bei dem auf der Charte angegebenen Verhält
nisse des Maßstabes 1 : 36000, zwischen zwei ausgezeich
neten Punkten a und b die Länge von etwa 4,38 irgend
einer landüblichen Maßeinheit, es seyen z. B. sächsische Zolle,
mit dem Zirkel findet, so ist die Entfernung ab des Feldes
^ ... — 6a70 sachf. Ellen.