vorzuziehen, weil in dieser Distanz der Zustand der
Atmosphäre gewöhnlich gleichförmiger ist, als in
einer größer», wo sich Umstände in der Luft ereig
nen können, die den Druck verändern, welches aber
dem andern Barometer nicht widerfährt.
Es hat zwar auch mehrere Fälle gegeben, wo die beiden
korrespondirenden Barometer wohl 8, 10 und 12 Meilen
von einander entfernt waren, und doch ziemlich dieselben
Resultate erlangt wurden, als vorher in kleinen Entfernun
gen. Auf dergleichen zufällig günstige Umstände ist jedoch
nicht zu rechnen.
Bei der Wahl des Beobachtung-Ortes sehe man vor
züglich auch darauf, daß
2) das Instrument stets im Schatten hänge und nicht
von der Sonne beschienen werden könne. Stuben,
welche gegen Norden liegen, sind am zweckmäßig
sten; es ist gut, die Fenster offen zu halten, damit
die Temperatur der äußern Luft sich dem Instru
mente mittheile.
Beim Aufhängen des freien Thermometers ist
eine besondere Vorsicht nöthig, es muß so viel als
möglich von der Erde und andern Gegenständen,
welche sich vielleicht sehr erwärmt haben und we
gen ihrer Nähe bedeutenden Einfluß äußern könn
ten, entfernt werden. Denn die genaue Ausmitte-
lung der Temperatur der Luft trägt zur Richtigkeit
der Messung viel bei, weil hiernach die Verlänge
rung der Luftsäule bestimmt werden muß.
Ferner kommt
3) auf die senkrechte Lage des Barometers auch viel an.
Es muß mit dem dabei gebraucht werdenden Lothe
nach allen Seiten parallel seyn, und darf auch beim
Beobachten nicht verrückt werden. Eine kleine Nei
gung des Instruments rechts oder links, vor- oder
rückwärts, bringt immer eine ziemlich veränderte