Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

Auf dieselbe Art, jedoch mit veränderter Ueberschrift, 
könnte der reisende Beobachter seine Tabelle einrichten. Die 
ser kann aber, wenn er Mineralog oder Geognost ist, noch 
einige andere Colonnen, zur Anmerkung der Gebirgsbestand- 
theile, der darauf wachsenden Pflanzen rc., hinzufügen *). 
Uebrigens hat dieser Beobachter, außer obigen, hauptsächlich 
noch folgende Regeln zu berücksichtigen. Er muß 
1) von der Uebereinstimmung seiner Instrumente mit 
den korrespondirenden völlig überzeugt seyn, oder 
durch viele Beobachtungen die Differenzen genau 
kennen gelernt haben, und selbige in Rechnung 
nehmen; 
2) an keinem stürmischen Tage und bei unsicherer Wit 
terung, welche gewöhnlich durch stete Barometer- 
und Thermometer-Veränderungen angezeigt wird, 
Beobachtungen anstellen, sondern 
Z) an heitern oder an Tagen beobachten, wo der Him 
mel bedeckt, die Atmosphäre ruhig ist, oder auch von 
einem mäßigen, regelmäßigen Winde bewegt wird; 
Beobachtungen bei bedecktem Himmel und mäßigem 
Winde sind meistens ungestörter, wegen herrschendcr 
Gleichheit in der Temperatur der Luftschichten; 
4) die Beobachtungen in langen Tagen nicht vor 8 Uhr, 
und in kurzen Tagen nicht vor 9 und 10 Uhr Vor 
mittags anfangen, und damit in erster Zeit bis 6 
Uhr, und in letzterer Zeit bis 5 und 4 Uhr Nach 
mittags fortfahren, weil die Oberfläche der Erde 
*) Bei der von mir beabsichtigten Höhen-Charte vom König 
reiche Sachsen, wovon ich dieser Abhandlung einen Abschnitt 
auf der anliegenden Kupfertafel beifüge, werde ich eine Tabelle 
von einer solchen Einrichtung mitfolgen lassen; ich schicke hier 
zugleich ein Schema voraus, in welches ich einige Punkte des 
Abschnittes der Höhen-Charte eingetragen habe, um ein Bei 
spiel zu geben, zu welchen Zwecken die Hvhenmessungen ange 
wendet werden können.
	        
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