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zu 15 Minuten, sehr genau und mit hinlänglicher
Vorsicht, beobachtet werden.
Endlich hat jeder Beobachter die größte Aufmerksamkeit
auf den Gang seiner Instrumente zu richten, die Ursachen
der oft schnell erfolgenden Barometer- und Thermometer-
Veränderungen aufzusuchen, und vorzüglich auch auf den
Zustand der Atmosphäre aufmerksam zu seyn.
Alle diese Umstände sind in der Tabelle genau zu be
merken; sie sind über die Richtigkeit der Messung sehr oft
entscheidend.
Einen großen Einfluß auf die Barometer-Messungen
hat, wie bereits gesagt, die Temperatur der Luft, und es
wird hier nochmals wiederholet, daß man diese Temperatur
so genau als möglich zu erlangen suchen muß. Bekannt
lich nimmt die Wärme von unten nach oben ab; allein
das Gesetz dieser Abnahme ist noch nicht genau ausgemit
telt, und man muß sich nrit den Bestimmungen begnügen,
welche Saussure und Andere gemacht haben, daß näm
lich der Unterschied der Wärme, in der Höhe von 600 Fuß,
1 Grad Reaumur beträgt. Es ist indessen hinreichend, zu
beurtheilen, ob das Thermometer auf irgend eine Höhe eine,
zu der in der untern Station verhältnißmäßige Tempera
tur anzeigte, oder vielleicht, wegen größerer Erwärmung der
Erdoberfläche, mehr angab. Sollte letzteres der Fall seyn,
so würde man sich auf die erlangten Resultate nicht ganz
verlassen können, sondern man müßte lieber die Operation
noch ein Mal mit größerer Vorsicht unternehmen; überhaupt
auf jedem Punkte, wo möglich, die Messung, und zwar
unter verschiedenen Umständen, wiederholen.
$. 36.
Der vorige §. enthält die Hauptregeln bei Höhen
messungen mit dem Barometer. Von Berücksichtigung die
ser Regeln hängt die Genauigkeit der Resultate ab, und
man überzeugt sich endlich, daß jetzt nicht mehr, wie ehe