219 
dem, von ungefähren Bestimmungen die Rede seyn kann, 
daß aber auch die, in den frühern Höhen-Angaben herr 
schenden Zweifel nun sehr leicht beseitigt werden können. 
Wie sehr jene Angaben von den jetzigen Resultaten ab 
weichen, beweis'L die in Götzingers k. Beschreibung der 
sächsischen Schweiz bemerkte Höhe des Lilienstcins von 1430 
Paris. Fuß über der Elbe am Fuße des Berges. Mehrere 
Messungen haben seine Höhe nur 900 pariser Fuß über 
der Elbe am Fuße gegeben, mithin findet sich die große 
Differenz von 530 Paris. Fuß. 
Der bereits oben erwähnte Abschnitt meiner künftig 
erscheinenden Höhen-Charte vom Königreiche Sachsen ent 
hält, wie sich aus der auf der beigefügten Kupfertafel be 
findlichen Darstellung ergibt, fast alle Gebirge des rech 
ten Elbufers vom 31° 23* bis 31° 55* östlicher Länge 
und vom 50° 45* bis 5!° 47* nördlicher Breite, wobei 
der geognostische Bestand durch Farben und Zeichen ausge 
drückt ist. 
Dieser Darstellung, so wie der ganzen Höhen-Charte, 
liegt die Reyman Nische Special-Charte von Sachsen 
zum Grunde. Alle Höhen sind so dargestellt, wie sie vom 
Elbufer aus in der Richtung der Meridiane erscheinen. Alle 
dem Elbufer zunächst liegende Höhen und diejenigen Ge- 
birgkuppen und Orte, welche frei liegen, sind als völlig sicht 
bar dargestellt. Dagegen die dahinter liegenden niedrigern, 
und von den vorliegenden höhern verdeckten Gebirge, Orte, 
Straßen, Flüsse, Bäche rc. punktirt gezeichnet, und die Ge- 
birg - Gesteine statt der Farben mit den üblichen geognosti- 
schen Zeichen bezeichnet worden sind. Der Längen-Maß 
stab ist der der Charte, und der Höhen-Maßstab in zwan 
zigfacher Größe des Längen-Maßstabes. Alles übrige er 
gibt sich aus der Zeichnung. 
Um nun endlich noch durch, aus eigener Erfahrung 
genommene Beispiele zu beweisen, wie die barometrischen 
mit genauen geometrischen und andern Messungen überein 
stimmen, sollen hier einige Höhen und Tiefen in der Nähe 
von Dresden, im Plauenschen Grunde, aufgeführt werden, 
an denen zu wiederholten Malen eine Prüfung unternom 
men worden ist. Die Barometerstände sind der Kürze we 
gen mittels der Reduktion »Tafel vorher auf 0° gebracht, 
auch die Verbesserung wegen Ausdehnung der Messing-Skale 
mit angebracht worden.