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topographische Charte alles zeigen/ was der Soldat bei sei- ff>'
nen Operationen von der Größe/ Gestalt und Lage der Ge- «t
genstände des Bodens wissen will/ das Land soll eine Aus- ß
behnung von 20 bis 30 Meilen haben/ die Aufnahme soll n>
in der möglich kürzesten Zeit/ mit dem geringsten Aufwande ti
ausgeführt werden / und man hat Leute von wissenschaftli- 5
chen Kenntnissen/ welche schnell zum praktischen Aufnehmen ft
einzuüben sind; so kann unter solchen Umständen zum Auf- »
nehmen des Systems der Hauptrichtpunkte ein ganzer stand- m
fester Kreis/ Astrolabium, Theodolit, am beßten der jetzt ii iü|
Frankreich gebrauchte Bordaische Kreis angewendet werden, n«
mit welchem Horizontal- und Vertikal-Winkel bis auf etliche N
Sekunden genau gemessen werden. Zum Aufnehmen des sir
Einzelnen aber findet man den Meßtisch am brauchbarsten. I lli
Die Bauart des Winkelmessers ist bekannt, und über seinen fr
künstlich scheinenden, aber wirklich einfachen Gebrauch sin- n
det man hinlänglich schriftlichen Unterricht. Weniger be- ij
kannt und erkannt ist der Meßtisch und sein einfach schei
nender, aber wirklich künstlicher Gebrauch. ir
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H. 9. fi
Der Meßtisch. £
Der Meßtisch besteht aus einem quadratförmigen Reiß- r
brete von 16 bis 24 Zollen, welches im Mittelpunkte an (
einem messingenen Cylinder befestigt ist, der sich mit einer |
Schraube ohne Ende in einer messingenen Hülse sanft um- (
drehen und mittels Schrauben feststellen läßt. An dieser $
Hülse sind 3 hölzerne Beine so angebracht, daß sie sich in §
der Ebene der Hülsenape bewegen lassen. Diesen Meßtisch
kann man auf jeder, auch auf der schiefsten Abdachung, mit l>
Hülfe einer dosenförmigen Wasserwage, horizontal aufstellen, k
in der äußern Cylinderhülse im Ganzen horizontal herum- f
drehen, mittels der Schraube ohne Ende aber in der in- j
nern Hülse auf das feinste horizontal herum bewegen. Zum g
Abvisiren der Horizontal- und Vertikal-Winkel gehört eine b,