Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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Abcheilunglinien berechnet. Bei diesen trigonometrisch be 
stimmten Punkten ist es gut, wenn ihrer zwei auf jeden 
Ueberzug des Meßtisches zu liegen kommen, indeß kann auch 
zuweilen von einem Meßtischüberzuge eine geometrisch be 
stimmte Linie auf den daran liegenden Ueberzug übergetra 
gen werden, wenn sie nämlich noch auf den Rand fällt. 
Dem Aufnehmer werden dann die Abstände derselben, un 
ter sich und von den senkrechten Abtheilunglinicn, die jetzt 
Randlinien des aufzunehmenden Blattes werden, gegeben, 
nach welcher Angabe er sich die Linie auf feinen Meßtisch 
trägt, der mithin so groß ist, daß außerhalb dem aufzu 
nehmenden Quadrate \\ bis 2 Zoll breite Ränder vorste 
hen, auf welche noch Richtpunkte fallen können, die eigent 
lich in die daneben anstoßenden Blätter gehören. Außer 
den Horizontal-Abständen aller trigonometrisch bestimmten 
Richtpunkte, werden auch die Vertikal-Abstände oder die 
Höhen derselben über der Oberfläche des Meeres, oder bloß 
über dem niedrigsten Punkte des Landes, trigonometrisch be 
stimmt und dem Aufnehmer des topographischen Details 
gegeben, damit er durch Hülfe derselben die Höhen aller 
Bergkuppen und den Zusammentritt aller Bäche in seiner 
Gegend geometrisch bestimmen könne. Diese Kenntniß der 
Höhen hat oftmal für den Militair ein großes, fast größe 
res Interesse, als die Kenntniß der genauesten Horizontal» 
Entfernungen. 
§. 12. 
Geometrisches Netz. 
Bei der militairischen Aufnahme eines Landes von 
geringerer Ausdehnung, und bei weniger Zeit und Hülfs 
mitteln, kann auch ein bloß geometrisches Netz mit 
dem Meßtisch in Grund gelegt werden; das Meßtischblatt 
Wird zu dem Ende 24 Zoll zur Seite, und der Maßstab 
zwei- oder mehrmal kleiner als bei der topographischen 
Detail-Aufnahme gemacht. Mit diesem Meßtische und mit
	        
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