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Nun ist noch der Fall in Erwägung zu ziehen,
wenn der gewählte Standort in die Peripherie des
durch die Punkte A, B unb C gelegten Kreises
fällt, wo dann auch bei der convergircndsien Lage
des ähnlichen Dreiecks abc kein Fehler zeigendes
Dreieck entstehet, sondern die zurückgezogenen Visir-
linien sich jedes Mal in einem gemeinschaftlichen
Punkte schneiden. Der Beweis liegt in folgender
Konstruktion:
Man beschreibe einen Kreis, Fig. 14. Tab. XXII.,
und zeichne in denselben ein beliebiges Dreieck ABC;
nehme einen willkührlichcn Punkt <1 in der Peri
pherie des Kreises an; ziehe durch ihn die Linien
AA, B B und CC rückwärts; construire das ähn
liche Dreieck abc in paralleler Lage mit ABC,
so daß jeder Eckpunkt durch eine der obigen Linien
geschnitten wird; bringe es, auf die schon beschrie
bene Weise, um den Punkt à in eine convergirende
Lage, und lege durch Aa, Bß, Cy die Linien
Aa, B b, C c, so schneiden sie sich ebenfalls in dem
gemeinschaftlichen Punkte weil die Winkel o und x,
so wie u und y, auch in dieser Lage ihre Größe
und ihr Verhältniß gegen einander nicht verändern,
da sie Peripheriewinkel auf gleichen Bogen sind,
und also keine Entscheidung wegen der parallelen
oder convergirenden Lage des Dreiecks abc geben
können.
Dieser zu vermeidende Standort ist jedoch leicht
zu entdecken, wenn man durch die Punkte a, b
und c des Meßtisches nach dem Augenmaße einen
Zirkel beschreibt und bemerkt, ob bei Zurückziehung
der Visirlinien der Durchschnittpunkt nahe bei, oder
gar in die Peripherie fällt, und dann ist eines von
den Richtobjekten A, B oder C wegzulassen und
ein anderes, schicklicheres dafür zu wählen.