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allerdings eine schwierige und langwierige Arbeit wäre; viel
leichter ist es aber, eine Linie auf das Blatt in der Ver
tikal-Ebene ihrer gleichnamigen des Feldes zu bringen,
welcher Fall bei der Benutzung der Alignements vorkommt.
In den Wäldern aber, sollte man glauben, sey es durch
aus nothwendig, den Punkt auf dem Tische senkrecht über
den Punkt auf dem Boden zu stellen; man vergleiche
Mayer's Geometrie, 2ter Band. Doch hier kann man
auf folgende sehr richtige Art alle Schwierigkeiten umgehen.
Es sey Tab. XXII. Fig. 9. ein Wald, und der Ort a
der Eingang eines Weges in denselben. Hier werde z. B.
der Standpunkt noch zuletzt auf irgend eine, im freien Felde
anwendbare Art bestimmt, dann gehet man in den Wald
und bezeichnet mit Papierschnitten, an abgeschnittenen Stök-
ken befestiget, die Stellen b, c, d, e, s, g, h, welche so
weit als möglich aus einander liegen müssen, damit die
Standpunkte nicht ohne Noth vervielfältigt werden dürfen,
denn dies verursacht mehr Arbeit und gibt auch mehr Ge
legenheit zum Fehlen. Diese Entfernungen werden nun
unmittelbar mit der Kette oder nach Schritten, wo mög
lich, zwei Mal gemessen, und die Maße (wo zwei Ketten-
zieher ohne Beiseyn des Aufnehmers messen) von dem Vor
dermann oder dem Kettenzieher auf die Papierschnitte ge
schrieben. Der Feldmesser ziehet nun von A nach B ein
Alignement ab über das ganze Blatt hin; stellt genau in
der Vertikal-Ebene vor oder hinter a eine Papierblende 1;
geht dann nach B, und stellt den Tisch hinter b in m mit
tels Rückvisiren nach l, so, daß die Linie ba auf dem
Blatte mit AB auf dem Felde in einer Vertikal-Ebene liege;
trägt das auf dem Papiere b von dem ersten Kettenzieher
aufgeschriebene Maß von ab, nach dem verjüngten Maß
stabe, auf die Linie von a nach b; mißt mittels eines bei
sich führenden Fußmaßes die Entfernung des Punktes m
auf dem Blatte von der Vertikale der Papierblende, und
setzt dies Maß zu ab hinzu: so ist sein Standpunkt m be-