Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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mittels des auf dem Objektiv «Diopter angebrachten verschieb« 
baren Horizontalfadens nach allen Seiten hin visirt und 
angemerkt, welche Punkte des Bodens gleich hoch mit der 
Meßtifchfläche liegen; es sind die in den punktirten Hori 
zontallinien liegenden merkbaren Punkte. 
Die Entfernungen dieser Punkte werden nun entweder 
mittels Visirlinien aus zwei Ständen bestimmt, oder, wel 
ches allezeit hinreichend ist, nach bereits in Grund geleg 
ten Gegenständen abgeschätzt, aufgetragen und mittels einer 
leichten Hülflinie verbunden. So hat man an dieser eine, 
in der Bergfläche liegende Horizontale, durch welche nur 
die Striche rechtwinklig gelegt werden dürfen. Wendet man 
dieses kurze Verfahren in jedem Standorte an, so bekommt 
man die Lage der Böschungstriche auf der ganzen Grund 
fläche dieses Berges, auch auf den nebenliegenden und selbst 
auf den gegenüberliegenden Bergen. Der Winkel der Ab 
dachung kann eben so in jedem, am Abhange genommenen 
Standorte auf- und abwärts gemessen, und mit den Zah 
len der Grade notirt werden, aus welchen die Größen der 
übrigen Winkel, selbst an den gegenüberliegenden Bergab- 
hängen, sich folgern lassen. 
Wer dieses Verfahren einige Zeit anwendet, wird fin 
den, daß man es nach und nach ganz weglassen und die 
Berge doch eben so richtig einzeichnen kann. Der Geübte 
wird bei der Aufnahme des Langenberges vorerst die Um 
grenzungen desselben, das ist den Fluß und die Schluchten, 
dann die Kuppe und Kanten, die Wege und alle Gegen 
stände, die sich an und auf der Oberfläche des Berges be 
finden, so weit auftragen, als sie aus dem bisherigen Stand 
orte bestimmbar waren, und das ist bei dieser Parthie nach 
etwa 3 bis 4 Standorten möglich. Nun siehet er, daß 
der Fuß des Berges am Flußthale hin, so wie auch ein 
Stück des Weges von Ober-Wiesenberg heraus, ferner der 
Mühlgraben horizontal liege, mithin treffen die Böschung- 
striche rechtwinklig auf diese Linien; die Schlucht nach dem
	        
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