Full text: Die Kartenwissenschaft (2. Band)

Zur Geschichte der Seekarte. 
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kann als eine Seekarte angesprochen werden, wenn sich auch keine Tiefenangaben 
darauf vorfinden, wohl aber Vertoonungen und Ansichten von Baken. Den Beigen 
der eigentlichen Seekarten, die Meter- und Fußmaß aufweisen, eröffnete „Preußens 
Seeatlas“, bestehend aus zwei Segelkarten in 1 : 400000, und zwanzig Küstenkarten 
in 1 : 100000 und vierzehn Blättern mit Vertoonungen. Der Atlas wurde 1841 ver 
öffentlicht und verarbeitete neben einigen altern Tiefenzahlen der dänischen und 
schwedischen Karten besonders die Lotungen, die von preußischer Seite in den Jahren 
1838 bis einschließlich 1838 veranstaltet worden waren. In den beiden Segelkarten 
finden wir noch Nullmeridiane von Berlin, Greenwich und Ferro, in den Küsten 
karten nur die von Berlin und Ferro. Bevidiert und umgearbeitet durch die in den 
Jahren 1838—1859 im Aufträge der Königlichen Admiralität ausgeführten Peilungen 
und Beobachtungen erschien 1860 die Segelkarte des südlichen Teils der Ostsee zu 
Preußens Seeatlas (1864 in 2. Aufl.). Wir sehen, es dauerte ziemlich lange, bevor 
eine neue offizielle Karte wieder herausgegeben wurde. 
In der Nordsee war von jeher die Jademündung ein bevorzugtes Gebiet für 
die Seekartendarstellung. Warum? braucht hier nicht weiter erörtert zu werden. 
1840 erschien die „Charte von Jader Meerbusen“ von dem Conducteur H. Wöbcken 
und 1845 die „Charte der Jade“ von G. Stalling in Oldenburg, die auf die nach 
folgenden Werke von Einfluß werden sollte. Nach Vermessungen in den Jahren 
1855—1857 erschien 1858 der erste preußische „Seeatlas der Jade-, Weser- und Elbe- 
Mündungen“ (sechs Blätter in 1 : 50000 und) ein Jahr später die Übersichtskarte 
derselben Gebiete in 1 : 100000, herausgegeben von der Königlich Preußischen Ad 
miralität. Ende der siebziger Jahre wurde das Tempo der Vermessungen ein schnelleres 
und dementsprechend auch die Herausgabe neuer Karten. 1868 erschien die Spezial 
karte der Eider in 1 : 50000. Die Jade-, Weser- und Elbemündungen wurden 1867/68 
neu vermessen, und die entsprechende Spezialkarte in 1 : 100000 erschien 1869, in 
dem gleichen Jahre auch die zwei Blätter der schleswig-holsteinschen Westküste in 
1 : 100000. Das Jahr 1870 brachte die zwei Blätter der ostfriesischen Inseln in 
1 : 100000 und 1870/71 die erste Segelkarte der „Deutschen Bucht der Nordsee“ in 
1 : 300000. Der Marine standen damals noch zwei Spezialkarten der Kieler Förde 1 
zur Verfügung, ebenso eine Karte der Lübecker Bucht und der Trave, herausgegeben 
1860 von der Baudeputation in Lübeck, außerdem eine Anzahl im Aufträge des Ham 
burger Senats von Privatinstituten herausgegebener Karten der Unterelbe 1 2 und 
einige von interessierten Kreisen Bremens veröffentlichte Karten der Unterweser. 
Der Hauptteil der vorerwähnten Karten ist vom Preußischen Handelsministerium 
und sodann von dem durch Königliche Kabinettsorder vom 21. September 1861 er 
richteten Hydrographischen Bureau des Preußischen Marineministeriums heraus 
gegeben worden. 3 Sie beruhten zunächst auf einem Vermessungsmaterial, das einer 
1 In den Maßstäben 1 : 50000 und 1 : 10000. Beide Karten sind lithographiert und 1870 im 
Verlage von Dietr. Reimer in Berlin erschienen. Als Merkwürdigkeit mag erwähnt werden, daß 
Heydefuß die Aufnahmen dazu im Winter 1867/68 leitete, als der Kieler Hafen tragfähiges Eis 
aufwies; um die Tiefen zu loten, ließ er Löcher ins Eis schlagen. Die Eisdecke selbst wurde zur Basis 
messung benutzt. 
2 Eine gute Leistung waren die drei Blätter der Unterelbe in 1: 60000, die F. A. Meyer im 
Aufträge des Senats herausgegeben hatte. Hamburg 1867. 
3 Vgl. die Schrift : 50 Jahre vom Hydrographischen Bureau des Kgl. Preuß. Marine-Ministeriums 
zum Nautischen Departement des Reichs-Marineamts 1861 —1911; hg. vom Reichs-Marineamt. 
Berlin 1911.
	        
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