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Die Kriegskartographie.
wie bei der einfachen Bildübertragnng die in Frage kommenden Objekte nach dem
Augenmaß aus dem Bildnetz in das Kartennetz überträgt. Bei genauerer Bestimmung
wird man immer zwei Linien bilden, die die zu übertragenden Objekte schneiden
(s. Bild 26 u. 27).
Liegen die zu benötigenden Festpunkte nicht alle auf einem Bild, sondern über
mehrere Bilder einzeln zerstreut,
kann gleichfalls das n-Punkt-
verfahren angewandt werden.
Dazu werden stark übergreifende
Bilder gebraucht, um die auf
dem entsprechenden Kartenbild
gezogenen Schnittpunktlinien
auf die einzelnen Bilder mit
ausreichender Sicherheit zu
übertragen. Für jedes Bild sind
mindestens drei günstig gelegene
Schnittpunkte zu ermitteln.
Unter dem Vierpunkt
verfahren sind zwei Entzerrungsvorgänge zu verstehen, der eine, das „harmonische
Netz“, benutzt Hilfspunkte, der andere Papierstreifen oder ein Auswerte ineal. Bei
dem Viereck, das durch die vier identifizierten Punkte entsteht (s. Bild 23), kann es
sich nur um zwei Hilfspunkte handeln, die außerhalb der vier Punkte im Schnitt der
Bild 26.
H, Hilfspunkt
' 1 ' \
/It.
Hilfspunkt
Bild 28.
Bild 29.
verlängerten Vierecksseiten liegen und eine weitere harmonische Teilung ermöglichen.
Von ihnen aus zieht man durch den Schnittpunkt der Hauptdiagonalen Linien, durch
die neue Schnittpunkte entstehen, die zum weitern Ausbau des harmonischen Netzes
dienen (s. Bild 28 und 29). Schließlich läuft es bei dieser Methode auf dasselbe
hinaus wie bei dem w-Punktverfahren: auf eine Verdichtung des Punktnetzes.