Um die Formel mehr zu vereinfachen, soll zunächst auch die Feuchtigkeit der Luft vernachlässigt
werden, d. li. s = o gesetzt werden. Dann erhält man für die gesuchte Höhe
h = 18429,1 log ^ (1 + 0,00366 t)
Später wird gezeigt, dass man durch entsprechende Vergrösserung der beobachteten Lufttemperatur
t das Glied (1 0,378 cp) wiederum vollständig berücksichtigen kann unter Beibehaltung der einfachen
Formel
(2) h = 18429,1 log ^ (1 + 0,00366 t)
Bei Verwendung der Aneroidbarometer an Stelle des Quecksilberbarometers, ist für den
Barometerstand b-2 die vollständig berichtigte, d. h. mit der Druckcorrection d und der Temperaturcorrection
% versehene, Aneroidablesung zu setzen. Nach Abschnitt UI? erhält man den auf 0° reducirten Quecksilber
barometerstand b-2, wenn man zu der Aneroidablesung A die Temperaturcorrection t algebraisch addirt und
zu dem so erhaltenen Werthe Ä + r die zugehörige Druckcorrection d algebraisch hinzufügt, also
b 2 = (Ä + t) + 8.
Die Temperaturcorrection r und die Druckcorrection d müssen für die Aneroidbarometer alljährlich
einmal bestimmt werden, sie finden sich für die Jahre 1883 bis 1887 auf Tafel XI der Anlagen. Bei der
Kleinheit der Temperaturcorrection r und der äusserst geringen Aenderung der Druckcorrection d, wenn der
Druck sich nur wenig ändert, kann für den praktischen Gebrauch die Reihenfolge der Anbringung der
Correctionen verwechselt werden, so dass
b2 = (A —(— t) -j— d = A —)— d —|— r
gesetzt werden kann.
Die Höhenformel
h = 18429,1 log h> (1 + 0,00366 t)
kann jetzt für Aneroidbarometer
h = 18429,1 log
(1 + 0,00366 t)
geschrieben werden, oder da
ist, so findet man auch die gesuchte Höhe h in Metern aus.
+ 18429,1 log X (1 + 0,0366t)
oder wenn man für bi den mittleren Quecksilberbarometerstand für die Meereshöhe = 760 mm einführt, so
heisst die Formel für die Seehöhe H einer Station mit dem Barometerstand A + d -f- t
(4) H = j 18429,1 log + 18429,1 log (1 + 0,00366 t)
Steinach trennt nun diesen Ausdruck für H in seine beiden Factoren, trägt den ersten Factor und
zwar zuerst den ersten Summanden mit einem dazu eingerichteten Maassstabe (Seehöhenmaassstabe) von
einem beliebigen Horizonte aus aufaddirt zu der Auftragung den zweiten Summanden mittelst einer Eintheilung
auf dem Seehöhenmaassstabe sofort maassstäblich dazu und führt die Multiplikation der als Länge dargestellten
Summe mit dem Factor (1 0,00366 t) durch Abmessen dieser Länge mit einem zweiten selbstständigen
Lufttemperaturmaasstabe aus.
b) Anfertigung des Seeliöhenmaassstabes.
Betrachten wir den ersten Summanden des ersten Factors der Höhenformel, also
18429,1 log 2T - Äj
so ergibt sich, dass dieser Ausdruck unter Voraussetzung einer Lufttemperatur von 0° die Seehöhe eines
Beobachtungsortes mit dem Barometerstände A -j- d angiebt. Da die jährlich festzustellenden Corrections-