Vorrede.
Äie meisten Werke, mit denen die Literatur der Vermessungs-
künde in neuerer Zeit bereichert worden ist, bezwecken hauptsächlich, dem
Theodolithverfahren, das in seinen Grundzügen schon in der hessischen
Instruktion vom Jahr 1824 niedergelegt ist, Eingang zu verschaffen;
ob die vorliegende, eine ähnliche Tendenz befolgende, für Schule und
Praxis bestimmte Schrift sich jenen würdig anreihe und einen Fort
schritt in der praktischen Geometrie begründe, wird die Kritik und Er
fahrung lehren.
Bei der Abfassung des ersten Theiles, der Lehre von den Instru
menten, strebte ich vornehmlich eine streng wissenschaftliche Begründung
der Methoden an, nach welchen die Instrumente vor ihrem Gebrauche zu
prüfen und allenfalls zu berichtigen sind; die hierauf bezüglichen, zum
Theil ganz neuen Entwicklungen, obwohl scheinbar complizirt, dürften
doch um so leichter verstanden werden, als sie nur die Kenntniß der
Planimetrie, Stereometrie und der Elemente der Algebra voraussetzen
und überdieß die Frucht eines lebendigen Wechselverkehrs zwischen Lehrer
und Schüler sind.
Ich bin weit davon entfernt, die guten Dienste, welche der Meßtisch
der praktischen Geometrie und insbesondere der Topographie geleistet hat,
zu verkennen; auch ich möchte verlangen, daß die Einrichtung und der
Gebrauch desselben dem Geometer nicht völlig unbekannt seien; ich konnte
aber diesem wie manch' anderm Instrumente keine Stelle anweisen, weil
sonst der Raum, den gemäß der besondern Bestimmung der Schrift