Man braucht sich jedoch nicht strikte an diese Regeln zu halten.
Einige Geometer ziehen es vor, die Ordinaten gerade so wie die Ab-
scissen zu bezeichnen (Fig. 144).
Zweigen von einer Axe mehrere Nebenaxen ab, wie z. B. in
Figur 146 (1 von AB, so unterstreicht man die den Kreuzungspunkt A
bezeichnende Zahl 1904 mit einem Striche. Den Endpunkt einer Axe
gibt man durch eine zweifach unterstrichene Zahl an (Fig. 142):
2302 — Abscisse des Endpunktes von 69-70,
7449 = - - - e,
5986 — = - - 70-71.
Man drücke alle Längen durch das kleinste Maß aus; damit ver
meidet man die Dezimalkomma. Die sämmtlichen Maße in den Figuren
146 und 148 sind in Zollen angegeben.
Erfolgt die Festlegung einer Figur von einer einzigen Linie aus
mittels der Kreuzscheibe oder des Winkelspiegels, dann kann man an
die Stelle des Handrisses auch ein Schema setzen, welches Rubriken für
die Namen der Eckpunkte, der Werthe der Abscissen, zwei Rubriken je
für die positiven und negativen Perpendikel, je eine für den Namen
und die Länge der Seite und endlich eine für allgemeine Bemerkungen
enthält. Die rechts von der Standlinie liegenden Senkrechten sind in
die mit ■+, die links in die mit — überschriebene Spalte einzutragen,
und zwar sind die Coordinaten eines und desselben Punktes stets auf
dieselbe horizontale Linie zu schreiben.
Was die Verjüngung anbelangt, so ist sie so zu wählen, daß man
alle Einzelnheiten deutlich und wo möglich einen abgeschlossenen Complex
auf das Papier bringen kann. Städte werden in der Regel im ^/ro«
bis V-5o, Ortschaften (Dörfer) im Vsoo, Güter im Viooo, Waldungen
im V2000 Maßstabe aufgenommen. Bei der Vermessung ganzer Gemar
kungen ist es sehr zweckdienlich, eine Uebersicht über die Messungen mit
dem Theodolith in einem Blatte ( l u 0 oo Maßstab) anzufertigen; die in
der Gemarkung liegenden Dreieckspunkte werden zu diesen: Behufe
mittels ihrer Coordinaten aufgetragen und die sonstigen Punkte mittels
Transporteur, Zirkel und Maßstab nach dem Vorschreiten der Vermes
sung beigefügt. Auf dieser Zeichnung kann der Geometer mit Leichtig
keit eine zweckmäßige Eintheilung der Handrißblätter machen; überträgt
er ferner die Dreiecks- und Polygonpunkte mit Hülfe des Pantographen,
oder in Ermanglung eines solchen mittels Zirkel und Transporteur, auf
die Handrißblätter, so erhält er eine Menge Anhaltspunkte, welche die