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die zweite, da erfahrungsgemäß die bei der letztem getroffene Annahme,
daß die Aenderung des Papiers in beiden Richtungen x und y dieselbe
fei, selten bestätigt wird. Will man trotzdem in diesen Fällen nach der
zweiten Methode corrigiren, so setze man
q — d*~f~ dy,
Si
Beispiel. Das Papier sei in der Längenrichtung um Vm vom
Hundert eingegangen, die Fläche Fi sei 470. 72 n°, so ist die Korrektion
4.7072.^10 — 0.47 0°, daher der wahre Werth der Fläche F — 470. 72
-s-0.47—471.18 0° (Formular 12). Ist F, = 26G. 99 O 0 , so fällt
auf sie eine Verbesserung von 2.e«os. */i 0 — 0. 27 D 0 , so daß die Fläche
F — 266.90 -P 0.27 — 267.2« □ Ruthen wird.
§. 96.
Erklärung. Eine Flüche auf eine Basis b reduziren heißt,
eine Länge suchen, welche mit d mnltiplizirt, den Inhalt der Fläche gibt.
Aufgabe. Ein Dreieck ABC auf die Basis b zu reduziren.
Auflösung 1. (Fig. 160.) Man
beschreibt ans einem Eckpunkte B, dem
ersten, mit der doppelten Basis 2 6
einen Kreis, welcher die Gegenseite
oder ihre Verlängerung in einem Punkte
X schneidet; zieht durch einen andern
Eckpunkt, den zweiten A, eine Paral
lele zu B X und füllt auf sie vorn
dritten Eckpunkte C eine Senkrechte
so ist durch deren Länge CB der
reduzirte Inhalt gegeben.
Fig. 160.
Beweis. Ist BD parallel AC, so muß Dreieck ACB — ACD
sein, weil beide Dreiecke gleiche Grundlinie AC und gleiche Höhe — den
Abstand der Parallelen BD und AC — haben.
Sieht man nun AD als Grundlinie von ACD an, so ist der Inhalt
J = AD.°i = 2b.!±y = b.CP
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was zu beweisen war. — Setzt man 6 — 1, 2,... IO, so macht sich
die Berechnung von J aus CP sehr einfach.
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