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8. 23.
Drehung der Alhidade. Sind die durch die Spur 0 der Alhi-
dadenaxe ZG in der Alhidadenebene « gezogenen Geraden a, d, e, b
rc. fest mit ZG verbunden, dann nennen wir die Verbindung von «
und ZC eine starre; die gegenseitige Lage der Ebenen, gelegt durch a,
b, 6 rc. einerseits und die Axe ZG anderseits, stellen wir uns als eine
unveränderliche vor, so daß, wenn eine derselben um den Winkel « ge
dreht wird, auch die übrigen den nämlichen Flächenwinkel beschreiben;
den Winkel « nennen wir Drehungswinkel der Alhidade.
Steht, was wir im Folgenden voraussetzen, die Alhidadenaxe senkrecht
auf gc, dann bleiben d, e, b rc. in allen Lagen senkrecht zu GZ und
kommen daher nach der soeben fixirten Drehung wieder in eine zu GZ
im Punkte C senkrechte Ebene zu liegen, also wieder in «, und es ist
der von a beschriebene Winkel Linienwinkel zum Flächenwinkel So
fassen wir die Drehung der Alhidade mit ihre Axe auf.
Bewegung der optischen Axe mit der Ebene «. Die optische
Axe werde in irgend einer Lage UV festgehalten, d. h. an die Drehaxe
des Fernrohres festgeklemmt; eine durch UV senkrecht zu a gelegte
Ebene ß schneidet aus n die Projektion rv von RV heraus (Fig. 33);
bei der Drehung der Alhidade « um ihre Axe ZC beschreiben die Ver
bindungsgeraden der Punkte von rv mit dem Fnßpunkte 0 der Alhi
dadenaxe jede denselben Winkel; deßhalb liegen nach §. 9 die neuen
Endpunkte von rv wieder in einer Geraden; das von 0 auf rv ge
fällte Loth ist der kürzeste Abstand der Geraden rv und ZG und es
sind die neuen Lagen von rv Tangenten an den mit jenem Loth be
schriebenen Kreis. — Indem wir nun RV festklemmen, stellen wir
eine starre Verbindung von RV und rv her; bei der Drehung von
r v bewegt sich daher auch die Ebene & und mit dieser die in 6 liegende
Gerade RV; r'v', ß' f R'V' seien die neuen Lagen von rv, ß und RV.
Es soll nun die optische Axe RV, welche mit ihrer Projektion rv den
Winkel cp bildet, in die Richtung R" V" gebracht werden, welche folgen
dermaßen bestimmt ist: Die projizirenden Ebenen von R"V" und R'V'
sollen zusammenfallen, also R"V" und R'V' dieselbe Projektion r'v'
haben; dagegen sei der Winkel R"V"Vv' — <£>' verschieden von
R'V'Yv' — cp. — Man bringt die Ebene ß zunächst zur Coincidenz
mit ß', wodurch RV in die Lage r'v' gelangt; hierauf dreht man das
Fernrohr um die Drehaxe, d. h. man kippt es, bis die Neigung der
optischen Axe mit der Alhidadenebene — f' ist.