Object: Lehrbuch der praktischen Geometrie

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zu drehen, um Koincidenz der Ebenen ß" und ß' herbeizuführen; also 
ist der Drehungswinkel der Alhidade w + r"y"Yv'. 
Ein auf dem Terrain bezeichneter Winkel 81882 (Flächenwinkel 
zwischen den Vertikalebenen 881 und 882) wird nun unmittelbar durch 
Subtraktion der den Visuren 88* und 882 entsprechenden Ablesungen 
erhalten, wenn nachstehende Forderungen erfüllt sind: 
1) Die Alhidadenaxe muß eine lothrechte Lage haben und durch den 
Standpunkt oder Scheitelpunkt 8 gehen, oder das Instrument 
muß centrisch und lothrecht über dem Terrainpunkt aufgestellt 
werden. 
2) Muß die optische Axe eine Vertikalebene beschreiben, welche Forde 
rung wir in folgende auflösen können: 
a) Die Dreh axe des Fernrohres muß senkrecht stehen zur Alhi 
dadenaxe; 
d) die Drehaxe des Fernrohres muß senkrecht stehen zur optischen 
Axe; 
e) die Alhidadenaxe soll vertikal sein. 
3) Muß die Alhidadenaxe senkrecht zur Limbusebene sein. 
4) Muß die von der optischen Axe beschriebene Ebene durch den 
Mittelpunkt des Limbus gehen, d. h. das Fernrohr muß cen 
trisch sein. 
5) Die Alhidadenaxe muß den Limbusmittelpunkt enthalten, m. a. W.: 
es darf keine Excentricitüt der Alhidade vorhanden sein. 
6) Muß die Theilung richtig sein. 
Wir wollen nun die genannten Punkte naher besprechen und zwar 
in der Reihenfolge: 2», 2 C , 1, 3, 2b, 4, 5, 6. 
§. 24. 
Ad 2 a . Wir haben hier die Leiden Fälle, in welchen entweder 
die Libelle mit der Drehaxe oder mit dem Fernrohr selbst verbunden 
ist, auseinander zu halten. 
Die Libelle kann, wie bei den Ertel'schen Instrumenten, 
auf die Drehaxe gesetzt werden. Nachdem man die Libelle nach 
den §§. 10 und 11 berichtiget, stellt man mittels derselben die Drehaxe 
des Fernrohres horizontal uiib liest am Limbuskreis ab; hierauf dreht 
man die Alhidade genau um einen flachen Winkel und sieht zu, ob die
	        
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