Full text: Anleitung zum Tracieren von Eisenbahnlinien für angehende Ingenieure

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Steigungen der 
Bahn 
1 
a 
Zugswiderstand P 
Der Zugswiderstand ist 
sonach grösser als auf 
horizontaler Bahn 
in Bruchteilen der 
Bruttolast Q 
in Prozenten der zu 
bewegenden Last 
1 
Q 
3.201 
8,96 mal 
35 
31 
1 
Q 
3,695 
10,35 „ 
30 
27 
1 
Q 
4,355 
12,20 „ 
25 
23 
1 
20 
Q 
19 
5,357 
15,00 „ 
Aus der vorstehenden Zusammenstellung ist ersichtlich, wie 
rasch der aus der Schwere der fortzubewegenden Last resultie 
rende Zugswiderstand mit der Steigung der Bahn anwächst. Es 
ist ferner zu bemerken, dass dieser Widerstand nur von der Grösse 
der Last und von der Neigung der Bahn abhängt, dagegen von 
der Geschwindigkeit der Bewegung in keiner Weise berührt wird; 
er wird darum auch gemeiniglich Widerstand der Schwere ge 
nannt. 
b) Reibungswiderstand in Kurven. 
In der vorhergehenden Untersuchung wurde eine geradlinige 
Bahn vorausgesetzt; verlässt nun die Trace die gerade Richtung 
und geht sie in eine Kurve über, die der Einfachheit halber stets 
als Kreissegment gedacht werden soll, so tritt zu dem vorhererwähn 
ten Widerstande der Schwere eine Reihe neuer Widerstände hinzu, 
die sämtlich ihren Grund in den durch die Zentrifugalkraft der 
Bewegung, sowie in den durch die Konstruktion der Fahrzeuge 
hervorgerufenen Reibungen der Achsen und Räder haben, und uatur- 
gemäss, ähnlich wie die Zentrifugalkraft selbst, mit der Geschwin 
digkeit der Bewegung im geraden und mit dem Radius der Krüm 
mung im umgekehrten Verhältnisse stehen. 
Der durch die Bewegung in Kurven hervorgerufene Zugswider 
stand äussert sich infolge der Konstruktion der Fahrbetriebsmittel 
in der Form von Reibungen vorzüglich nach drei Richtungen: 
Erstens sind bei den gegenwärtig in Verwendung stehenden Eisen 
bahnfahrzeugen die Wagenräder mit den Achsen fest verbunden und 
müssen sonach bei dem Umdrehen der letzteren mit diesen stets 
eine gleiche Anzahl von Umdrehungen machen. Nun sind aber bei 
Kurven die beiden Schienenstränge nicht von gleicher Länge und 
haben somit bei Bewegungen in Kurven die am inneren Schienen 
strang laufenden Räder stets einen kürzeren W T eg zurückzulegen als 
die äusseren Räder; diese ungleichen Weglängen würden sich, wenn 
die Räder mit den Achsen nicht fest verbunden wären, durch die
	        
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