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Wird wieder statt eines einzelnen Wagens vom Gewichte q ein
ganzer aus mehreren Wagen bestellender Zug vom Gewichte Q ge
dacht,, so geht der obige Ausdruck über in
W, -|- W„ = 0,2434
Q
R
Endlich kommt bei einer krummlinigen Bewegung noch ein
dritter Widerstand in Betracht, der darin seinen Grund hat, dass
die Zentrifugalkraft den in Bewegung befindlichen Wagen beständig
in einer zur krummlinigen Bewegung geraden, tangentialen Richtung
hiuauszureissen sucht, und bei diesem Bestreben die Radflantschen
des auf dem äusseren Schienenstrang laufenden Rades beständig
seitlich an die Schienen presst.
Wenn nun abermals
q das Gewicht des Wagens,
R deu Radius der Krümmung,
d den Durchmesser der Räder,
Cf die Acceleration der Schwere = 9,808 m,
v die Geschwindigkeit der Bewegung in Metern pro Sekunde und
endlich
c den horizontalen Abstand des Schwerpunktes der Räder von
dem Berührungspunkte des Radkranzes mit der Schiene
bezeichnet, so wird dieser Reibungswiderstand w n , für einen Wagen
durch folgende Formel ausgedrückt:
q v
w,,. = --
9
R
'f,
2 . c
d
und für ft und g die oben angegebenen Werte substituiert:
w,„ — 0,0367 X^-|r- -r
R d
und wird wieder statt des einen Wagens vom Gewichte q ein gan
zer Zug vom Bruttogewichte Q vorausgesetzt, so ist der aus dieser
Reibung resultierende Widerstand des ganzen Zuges:
W„, = 0,0367 • t> 2 ■ C
R d
Der Gesamtwiderstand, den ein Zug durch die krummlinige
Richtung der Bahn erfährt, summiert sich sonach wie folgt aus
w„ w, n w,„
W — w, -f- w,, -j- w,,,
W = 0,2434 -Q- + 0,0367 v 2 ■ ~
n R d
W = (^0,2434 + 0,0367 2)
woraus ersichtlich ist, dass dieser Widerstand in Krümmungen im
geraden quadratischen Verhältnisse mit der Geschwindigkeit der