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Reflexionsinstrumenten zwischen einzelnen Punkten horizontal
und je nach der Zweckmässigkeit zu denselben oder ande
ren Punkten auch Höhenwinkel messen.
Tangentialpeilungen an die sichtbaren Küstenränder sollen
nie unterlassen werden.
Nach Beendigung aller im Punkte A herstellbaren Pei
lungen und sonstigen Winkelmessungen segelt man in wohl
überlegter und genau einzuhaltender Cursrichtung die Basis
AB, deren Länge zunächst durch sorgfältige Messung mit
den an Bord vorhandenen Logapparaten zu bestimmen ist,
ab. Hierbei sind die Abtrift und etwaige Strömungen genau
zu berücksichtigen. Während der Fahrt beachte man auf
merksam die Veränderung, welche das Ansehen des Landes
erfährt, um die vorhin gepeilten Punkte, welche durch die
Ortsveränderung des Schiffes ein mehr oder weniger ver
ändertes Aussehen erlangen, wieder zu erkennen. Ganz be
sonders sehe man darauf, dass charakteristische Deckpeilungen
von Bergspitzen, Uferrändern oder anderen wichtigen Punk
ten nicht übersehen, sondern gut ausgeführt werden.
Peilt man in Fahrt, so notire man stets auch den Curs
des Schiffes.
Die Länge der Basis AB wird sich meistens während
der Fahrt in der gewählten Cursrichtung von selbst ergeben.
Man wird die Fahrt des Schiffes stoppen, sobald man eine,
guter Schnitte halber genügende Distanz abgelaufen und
einen Punkt B erreicht hat, aus welchem sich neuerdings
günstige Peilungen und Winkelmessungen herstellen lassen.
Hier sind zunächst die schon aus A gepeilten, noch sicht-
und erkennbaren Punkte wieder zu peilen, um hierdurch ihre
Lage gegen die abgesegelte Basis AB festzustellen, dann
Tangentialpeilungen und Winkelmessungen herzustellen und
kurzer Einübung das magnetische Azimuth eines Gegenstandes gleich
zeitig mit der Einstellung ablesen kann.
Durch jede Peilung erhält man den Winkel zwischen dem an-
visirten Objekte und dem magnetischen Meridiane (magn. Azimuth).
Jeder Punkt ist durch zwei Peilungen in Bezug auf jene Gerade,
aus deren Endpunkten er gepeilt wurde, bestimmt.