Object: Das technische Eisen

132 Die Konstitution des Eisens in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung, 
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Abb. 148. Einfluß von Vanadium auf Ar, und Ac,. (Portevin.) 
hohem Kohlenstoffgehalt (0,8%/,) sowohl Ar, wie Ac, langsam sinken. Vanadium 
besitzt eine große Affinität zum Sauerstoff, daher wird es als Desoxydations- 
mittel angesehen. 
15. Eisen und Titan. 
Das Zustandsdiagramm der Eisen-Titanlegierungen nach Lamort*)-ist in Ab 
Abb. 1492) dargestellt. Beide Metalle lösen sich, soweit die Untersuchungen 
reichen, im geschmolzenen Zustande vollkommen, dagegen löst festes HKisen 
nur etwa 6,3%, Titan. Auf dem Kurvenast A B beginnt die Abscheidung der Ol 
Mischkristalle, auf dem Ast AD ist die Erstarrung der ungesättigten Misch- ) 
kristalle beendigt. Legierungen mit 6,3 bis 13,2%, Titan scheiden primär ge- . 
sättigte Mischkristalle ab. Der Erstarrungsvorgang wird beendet durch die Ab- N 1 
scheidung des Eutektikums B mit 13,2%, Titan bei 1298°%. Legierungen mit 8 
13,2%, bis 22,3% scheiden primär nach BC wahrscheinlich die Verbindung N 
Fe,Ti (22,3%, Titan) ab, und der Erstarrungsvorgang findet sein Ende bei ve 
1298° durch Abscheidung des Eutektikums B. Der Einfluß des Titans auf Eis 
die Umwandlungspunkte des Eisens ist unbekannt. Bei der mikrosko- suc 
pischen Untersuchung erwiesen sich die Mischkristalle bis zu 6%. Titan als an 
homogen. Mi: 
Titan wird wegen seiner großen Affinität zum Sauerstoff und zum Stick- au 
stoff als Desoxydations- und Entgasungsmittel benutzt. Mit Stickstoff bildet Da 
es ein Nitrid, das im festen Eisen unlöslich ist und unter dem Mikroskop ent- we 
sprechend Abb. 150 nach Lamort in Form von quadratischen, rötlich gefärb- Cr 
ten Kristallen bereits auf dem ungeätzten Schliff zu erkennen ist. Diese Ein- Te: 
schlüsse sind ein unverkennbares Anzeichen für die Behandlung eines Stahls kri 
mit Titan. Besonders bemerkenswert an ihnen ist der von Comstock®) er- UM 
wähnte Umstand, daß sie durch die mechanische Formgebung im Gegensatz zer 
zu Einschlüssen andrer Art nicht deformiert werden. Er 
1) Fer. 1913/14, 225. 2) Aus P. Goerens, Metallographie, 2. Aufl. 
3) Met. Chem. Eng. 1914, 577; St. E. 1915, 296.
	        
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