Full text: Gemeine Arithmetik, Allgemeine Arithmetik, Algebra (1. Band)

98 
Allgemeine Arithmetik. 
Wenn p eine ungerade Primzahl ist, und wenn a und b Zahlen 
der Reihe 1, 2, . \{p — 1) bedeuten, so sind a 2 und b 2 nach dem 
Modul p incongruent; wäre « 2 — & 2 = (« b)(a — b) durch p 
theilbar, so müßte, weil a — b prim zu p ist, a -f- b durch p theilbar 
sein, gegen die über « und b gemachte Voraussetzung. Daher giebt es 
nicht weniger als \{p — 1) quadratische Reste von p. 
23 Wenn p eine Primzahl und « durch p nicht theilbar ist, so 
können die Zahlen 1, 2, . p — 1 so gepaart werden, daß die ans 
den einzelnen Paaren gebildeten Producte nach dem Modul p mit « 
congruiren. Wenn insbesondere « ein quadratischer Rest von p ist, so 
giebt es in der Reihe 1, 2, . ., p — 1 zwei zu p sich ergänzende 
Zahlen, welche mit sich selbst Paare von der angegebenen Art bilden*). 
Beispiel. Die quadratischen Reste von 7 sind 1, 2, 4; daher 
gehört 12 zu den Nichtresten, 9 zu den Resten. Aus den Zahlen 1 bis 
6 lassen sich 3 Paare bilden, so daß die aus den Paaren gebildeten 
Producte nach dem Modul 7 mit 12 congruiren, und 4 Paare, so daß 
die Producte mit 9 congruiren. In der That sind nach dem Modul 7 
1 . 5 == 2 . 6 — 3. 4 = 12 
1 . 2 es 3 . 3 = 4 . 4 == 5 . 6 = 9 
Beweis. Wenn m eine der Zahlen 1, 2, . ., p — 1 bedeutet, 
also prim zu p ist, so haben die Zahlen m, 2m, . ., (p — l)m nach 
dem Modul p verschiedene Reste aus der Reihe 1, 2, — 1 (19). 
Einer dieser Reste ist aber auch der Rest von « nach dem Modul p, 
weil « durch p nicht theilbar ist. Also giebt es unter den Producten 
vi, 2m, . ., (p — l)m eines und nicht mehr als eines, das mit a nach 
dem Modul p congruirt. 
Wenn a ein quadratischer Rest von p ist, so giebt es eine und 
nicht mehr als eine Zahl k der Reihe 1, 2, . ., -§(p — 1), welche mit 
sich selbst ein Paar bildet von der Art, daß k 2 = «, mod p (22). 
Zugleich ist dann auch (k — p) 2 = «, mod p. 
24. Wenn p eine Primzahl und « durch p nicht theilbar ist, so ist 
1 . 2 . 3 . . . (p — 1) == sai(p-D 
wo s den Werth 1 oder —1 hat, je nachdem « von p ein quadra 
tischer Nichtrest oder ein Rest ist. 
Beweis. Wenn « ein Nichtrest von p ist, so lassen sich die 
Zahlen m, m lr m 2 , . . der Reihe 1, 2, . ., p — 1 mit andern Zahlen 
n, n u n 2 , . . derselben Reihe dergestalt paaren, daß (23) 
ran == m i n i ~ m 2 n 2 — . . = «, mod p 
*) Diesen Satz und die Beweise der folgenden Sätze verdankt man Dirichlet 
Crelle I. 3. p. 390.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.