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obachtungen ergibt sich der mittlere Fehler einer Beobachtung durch
Rechnung:
m =
V
[w]
(n -f r) — u
(113)
b) Bestimmung der Ge w i chtskoef fi zi e n te n, mittlere Fehler
der Unbekannten.
Zur Ermittlung der Gewichtskoeffizienten führt die Theorie auf ein
Gewichtsgleichungssystem, welches sich aus den Normalgleichungen (111)
zur Bestimmung der Unbekannten ebenso ableitet wie dies für vermittelnde
Beobachtungen ohne Bedingungsgleichungen der Fall w r ar.
Wir schreiben nur das erste dieser Gleichungssysteme an:
«)
faa] [aa] -|- [ab] [aß] -|~ [ac] [a/] -)- Pi k x Ci -f- q x k 2 a — 1 = 0
[ab] [aa] + [bb] [aß] -(- [bc] [ay] -j-p 2 kj“ + q 2 k 2 “ = 0
[ac] [aa] -j- [bc] [aß] + [cc] [ay]-[-p 3 k x “ -j- q 3 k 2 “ = 0
Pi[«a]+ P2 [«/?] + Ps[ay] =0
q,[aa]+ q 2 [a/?]-(- q 3 [ay] =0
(114)
Diese Gleichungen sind mit den Normalgleichungen (111) bis auf die
Absolutglieder und die Bedeutung der Unbekannten identisch. Daher
lassen sich die Gewichtskoeffizienten auch auf dieselbe Art und Weise
bestimmen wie die Unbekannten x, y, z. Wir betrachten sie als die nach
der Methode der kleinsten Quadrate zu ermittelnden Unbekannten eines
Systems von Fehlergleichungen mit Bedingungsgleichungen, die sich von
den ursprünglichen Gleichungen nur in den Beobachtungen bzw. in den
konstanten Gliedern unterscheiden. Die an deren Stelle tretenden fin
gierten Werte seien mit dem Zeiger a versehen. Sie sind so zu be
stimmen, dass
[al ö ] = 1
[bl“]= 0
[cl“]= 0
ß_
(115)
Natürlich wird man im praktischen Falle die Bestimmung dieser
Grössen schon vor Inangriffnahme der eigentlichen Ausgleichung durch
führen, um eine dritte Koeffizienteneinstellung zu ersparen.
Sind alle fingierten Werte bekannt, so kann die Neueinstellung der
Absolutglieder und daraufhin die fingierte mechanische Ausgleichung er
folgen. Hiebei kommen die in den Gewichtsgleichungen auftretenden
Hilfsgrössen k“ gar nicht zum Vorschein.