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für Berechnungsarbeiten und Zusammenstellung der Operate, welche
ebenfalls dem jedesmaligen Zwecke entsprechend, aufgelegt werden
können und überdiess auch in allen nur erwünschten Formen
bereits vorhanden sind.
Um das vorgesteckte Ziel zu erreichen, war der Verfasser
bemüht neben den benützten Werken berühmter Autoren wie Gauss,
Bessel u. Baeyer, Gerling, Dienger, Brünnow, Fischer, Härtner,
Jordan, -Variünder u. s. w. seine eigenen, durch eine nahezu
20-jährige Praxis gewonnenen Erfahrungen wiederzugeben und ins
besondere auch jenem Theile des Belehrungsstoffes die Aufmerk
samkeit zu widmen, welcher traditionell von den Vorfahren auf die
Nachkommenschaft im Triangulirungsfache überliefert wurde. Eine
solche Ueberlieferung ist z. B. die vom weil, technischen Revidenten
des k. k. Triangulirungsbureau Franz Horsky im Jahre 1863 ein
geführte stereografische Projection des trigonometrischen Netzes,
welche selbstverständlich bei allen weiteren Arbeiten in Ungarn
beibehalten wurde, und zu der, als passendste Ergänzung, der Ver
fasser als zweckmässig erachtet hat, die nach dem Gauss’schen Prin
cipe der conformen Uebertragung berechneten Tafeln am Schlüsse
des zweiten Theiles beizufügen, weil dadurch das einmal schon
angenommene Gauss’sche Princip consequent in allen Berechnungs
arbeiten zur Durchführung kommt.
Besonders mehr Raum glaubte der Verfasser der Ausgleichungs
rechnung widmen zu müssen, um dadurch einerseits den minder
Eingeweihten von der falschen, aber nur zu oft verbreiteten Idee
zu befreien, nach welcher man, wenn der Trigonometer die Feld
arbeit zu Stande gebracht hat, die Triangulirung als beendet anzu
sehen gewohnt ist, und um andererseits den Anforderungen, welche
die Theorie an gute geodätische Arbeiten heutigentages zu stellen
berechtiget ist, auf einem möglichst kurzen, den praktischen Ver
hältnissen Rechnung tragenden Wege zu entsprechen, und zugleich
das oft zeitraubende, unsichere Umhertappen nach Erzielung genauer
Endresultate, zu vermeiden.