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d) Übersicht der bei der conformen Übertragung auf die Kugel vor
zunehmenden Arbeiten.
§. 71. In diesem Abschnitte §. 07 bis 70 sind nun die Formeln
abgeleitet, welche zur etwaigen Correction der Seiten und Winkel dienen
können.
Wollte man diese Correction wirklich anwenden, so müsste man
etwa folgenden Gang nehmen:
1) Die Basislinien des Netzes müssen auf die Kugel mittelst der
Formel 20) im §. 70 übertragen werden.
2) Die Winkel des Netzes werden auf die Kugel unter Anwendung
der Formel 15) oder 16) im §. 68 übertragen, wobei eine ganz rohe
Kenntniss der Azimuthe nur nöthig ist, und die Correction der Winkel
je aus den Unterschieden der Azimuthe der Seiten besteht, (indem man
von der Correction des rechtsliegenden Schenkels jene des links liegenden
abzieht).
3) Ist dann das Netz auf der Kugel berechnet worden, so geschieht
die Rückübertragung der Seiten und Winkel von der Kugel auf das
Ellipsoid in verkehrtem Sinne nach denselben Formeln unter Berück
sichtigung der Anmerkung im §. 68.
Diese Correctionen sind aber immer so klein, dass man sie nicht
zu beachten braucht.
So ist z. B. für den südlichsten Parallelkreis der österreichisch-
ungarischen Monarchie
Q + q = 43°—30', K =*= -h 5.12
und für den nördlichsten von
Q + q = 51°—30', K = + 5.40
Man hat daher nach §. 68 Gleichung 17) für die grösstmöglichste
Abweichung zwischen den Azimuthen, wenn h im Kurrentmass gegeben ist:
± h = + <h '= ± -J ■ K
wo A den Halbmesser der darstellenden Kugel bedeutet.