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und die Gleichungen für die Richtungsänderungen nach Formel 44)
anzusetzen.
§. 110. Viel schneller und mit vollkommen hinreichender Genauigkeit
gelangt man zur Kenntniss dieser Coeffizienten auf grafischem Wege,
indem man diese Grössen aus einem Croquis des trigonometrischen Netzes
mit Hilfe eines Diagramms entnimmt.
Denkt man sich Fig. 24 die Richtung S 0 unverändert, während S 1 in
+ p“ übergeht, so erhält man den Punkt I, verbindet man diesen mit F,
so hat man I F E = r n , als Aenderung von S n in Folge der Aende-
rung von Si.
man von 1 auf E F eine Senkrechte II = w } so istw — v sin(S„ — S 2 ) = * 3
Es ist auch ferner r n = -y-, daher (r n )“ — — W . „ und das Ver-
” a n ’ x n> a n sm 1'
hältniss der beiden Aenderungen
d x sin (S n — S 2 )
d n sin (S 2 — SJ
45)
wodurch der Coeffizient von bestimmt erscheint.
In ähnlicher Weise erliält man auch die Coeffizienten b 2 r,. . .
wenn man nacheinander die Richtung S 2 um p 2 , S 3 um p 3 ändert
und alle übrigen Richtungen unverändert lässt.
3. Diagramm zur Ausmittlung der Richtungsänderungen nebst
Angabe der logarith mischen Differenz in den Dreiecksseiten.
§. 111. Der ehemalige Revident Horsky des k. k. Triangulirungs-
Calcul-Bureau in Wien hatte dieses Diagramm schon vor etwa zwanzig
Jahren zum Zwecke von Centrirungen der Winkel und zur approximativen
Ausgleichung eines Dreiecksnetzes in Anwendung gebracht, und es soll
im Nachfolgenden die von ihm selbst gegebene Erklärung dieser Vor
richtung beschrieben werden.