24G
*
Abständen des andern Systems berechneten, vollkommen übereinstimmen.
Um diess zu erreichen, hat man bei Fixirung eines zweiten Hauptpunktes,
der als Ursprung der Coordinaten dienen soll, folgenden Gang bei den
Berechnungen einzuschlagen:
1. Die zwei Hauptpunkte sind durch ein geodätisches Dreiecksnetz zu
verbinden und das Letztere auszugleichen.
2. Aus der bekannten geografischen Position des 1-ten Hauptpunk
tes und des Azimuts einer Dreiecksseite ist mit Hilfe des dazwischen
liegenden bereits ausgeglichenen Netzes nach §. 73, Formel 7, die Po-
sitioa des zweiten Hauptpunktes und das Azimuth einer vom Haupt
punkte aus gehenden Seite zu berechnen.
3. Das sphärische Netz des zweiten Landes ist auf die tangirende
Ebene des zweiten Hauptpunktes zu projiciren, und hier mit Hilfe des
ersten Azimuths die ebenen Coordinaten zu berechnen.
Eine ähnliche Aufgabe wurde bereits bei Fixirung des Hauptpunktes
für die Aufnahme in Siebenbürgen gelöst; da hier vorläufige Abstände
aller trigonometrischen Punkte bereits aus der Berechnung für das
Grundsteuerprovisorium bekannt waren, so konnte bei Benützung der
selben der Vorgang etwas abgekürzt werden, ohne dass gegen die oben
ausgesprochenen allgemeinen Principien ein Verstoss geschehen worden
wäre.
Der Vorgang hiebei war folgender:
«) Mit Hilfe der vorläufigen Coordinaten vom Grundsteuerproviso
rium wurden die Keductionselemente für das in Siebenbürgen vorhandene
Dreiecksnetz berechnet, und nachdem die Messungen dieses Netzes und
die aus der Triangulirung von Ungarn bekannten sphärischen Basislinien
auf die Tangirungsebene von Siebenbürgen, welche durch das Observa
torium von Hermannstadt gelegt wurde, reducirt worden sind, das Drei
ecksnetz in der Ebene ausgeglichen.
b) Aus ebenen Coordinaten des ungarischen Netzes zweier Punkte
an der Grenze von Ungarn, wurden unter Zuziehung der Position des
Ofner Hauptpunktes, die Positionen dieser zwei Punkte berechnet, und
von diesen angefangen die Berechnung der Positionen von Punkt zu