imng des Polygonszuges durchführt mul nachsieht, welcher Eckpunkt
des Polygons von der, auf der Verbindungslinie des wahren und des
aus der Rechnung hervorgekommenen falschen Anschlusspunktes, er
richteten Senkrechten, nahezu getroffen wird; dieser Punkt wäre zu
allererst durch Nachmessung der Winkel zu untersuchen.
Die Berechnung der Richtung dieser Senkrechten geschieht, indem
man zuerst den Südwinkel der Verbindungslinie der beiden Anschlitss-
punkte (des richtigen und des falschen) ausmittelt, und zu diesem 9 ! 0°'
entsprechend addirt; sodann diesen Südwinkel einem im Halbirungs-
punkte der Verbindungslinie gezogenen Rayon beilegt und sieht nach,
welcher Eckpunkt des Polygons in dessen Nähe fällt.
Diese Untersuchung basirt auf dem Satze, dass durch einen Fehler
im Winkelmasse in irgend einem Punkte des Polygons, die sämmtlichen
später folgenden Seiten desselben, um diesen Winkel geschwänkt wur
den, daher auch der letzte Punkt eine Drehung um den gefehlten Punkt
als Mittelpunkt eines Kreises erlitten haben muss.
Ist dagegen in einer Seite grob gefehlt worden, so werden die
sämmtlichen nachfolgenden richtig gemessenen Seiten in ihrer Lage
parallel verschoben und man kann auch diesen Fehler eruiren, wenn
man wieder den Südwinkel der Verbindungslinie zwischen dem wahren
und falschen Anschlusspunkte berechnet und nachsieht, welche Polygons
seite unter dem Südwinkel dieser Verbindungslinie gelegen ist; diese
wird man zu allererst nachmessen müssen.
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Ist aber ein grober Fehler in der Winkelmessung und ebenso
einer in der Längenmessung vorgekommen, so ist dieser combinirte Fehler
durch keine Schlussfolgerung im voraus zu bestimmen und auch keine
Vermuthung über seinen Ursprung anzugeben, daher in solchen Fälleji
Nichts übrig bleibt, als die ganzen Messungen zu wiederholen und
dabei mehr Vorsicht als früher, anzuwenden.