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man aber die Zeit eliminiren und erhält, wenn man will, 3n—1 Coordinaten
durch eine ausgedrückt, z. B. durch x v Unter dieser Voraussetzung kann man
und erhält demnach das
Integral in der Form
mit welcher nun ein ganz bestimmter Begriff verbunden ist. Lassen wir, um
keiner Coordinate den Vorzug zu geben, das Integral in der. früheren Form
f l/2( U-hA) y^m.ds?,
so können wir das Princip der kleinsten Wirkung so aussprechen:
Sind zwei Positionen des Systems gegeben (d. h. kennt man die Werthe,
welche für x x = a und x y = b die übrigen 3n— 1 Coordinaten erhalten), und dehnt
man das Integral
JV2(l7H-i)V5 m.ds
auf die ganze Bahn des Systems von der ersten Position zur zweiten aus, so ist
sein Werth für die wirkliche Bahn ein Minimum in Beziehung auf alle möglichen
Bahnen, d. h. solche, welche mit den Bedingungen des Systems (wenn es deren
giebt) vereinbar sind. Es wird also
ein Minimum oder
(!•)
Es ist schwer eine metaphysische Ursache für das Princip der kleinsten Wirkung
zu finden, wenn es in dieser wahren Form, wie nothwendig ist, ausgesprochen
wird. Es giebt Minima ganz anderer Art, aus denen man ebenfalls die Differential
gleichungen der Bewegung ableiten kann, welche in dieser Rücksicht etwas viel
Ansprechenderes haben.
Zu dem Princip der kleinsten Wirkung muss noch eine Beschränkung
hinzugesetzt werden. Das Minimum des Integrals findet nämlich nicht zwischen
zwei beliebigen Positionen des Systems statt, sondern nur wenn die Endposition
der Anfangsposition hinlänglich nahe ist. Wir werden sogleich erörtern, welche
Grenze hier nicht überschritten werden darf.