Abhandlung über eine besondere Klasse
algebraisch auflösbarer Gleichungen.
(Crelle’s Journal f. d. r. u. a. Mathematik, Bd. 4, 1829. Oeuvres
complètes, 1881, Bd. I S. 478).
Obwohl die algebraische Auflösung der Gleichungen im Allgemeinen
nicht möglich ist, giebt es doch besondere Gleichungen aller Grade,
welche eine solche Auflösung zulassen. Dieser Art sind zum
Beispiel die Gleichungen von der Form x n — 1 = 0. Die Auflösung dieser
Gleichungen gründet sich auf gewisse Beziehungen, welche zwischen den
Wurzeln stattfinden. Ich habe versucht, diese Methode zu verallgemeinern,
indem ich annahm, dass zwei Wurzeln einer gegebenen Gleichung derart
mit einander verbunden seien, dass man sie rational durch einander aus-
drücken könne, und ich bin zu dem Resultat gekommen, dass eine solche
Gleichung stets mit Hülfe einer gewissen Anzahl von Gleichungen niedrigeren
Grades gelöst werden kann. Es giebt sogar Fälle, in denen man die
gegebene Gleichung selbst algebraisch auflösen kann. Dies istz.B. allemal der
Fall, wenn die gegebene Gleichung irreductibel und ihr Grad eine Primzahl
ist. Dasselbe gilt auch, wenn sämtliche Wurzeln einer Gleichung aus
gedrückt werden können durch
x, Ihr, fi 2 #, №x, ..., fi" -1 #, wo tl n ;r = x,
falls ihr eine rationale Function von x ist und fi 2 #, fi 3 #, ... Functionen von
derselben Form wie ihr sind bei zweimaliger, dreimaliger, ... Wiederholung
dieser Operation.
cJi 1
Die Gleichung ——-- = 0, wo n eine Primzahl ist, befindet sich in
diesem Falle; denn bezeichnet man mit a eine primitive Wurzel für den
Modul n, so kann man, wie bekannt, die n — 1 Wurzeln ausdrücken durch
a a 2 a 3 2 tx n 1
X, X , X , X , .. ., X , WO X = X,
d. h., wenn man x a = fix setzt, durch
£T, ihr, O 2 *, fi 3 #, ..., r~ 2 x, wo x = x.