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Siebente Vorlesung
gewählt wird, genügt es offenbar naehzuweisen, dass bei un
bestimmter Integration die Beziehung
J 6" 2 • dz =J*~ z ■ fW l d z — *P(z)
erfüllbar ist, indem man die Funktion W(z) so bestimmt, dass
sie an den Grenzen der bestimmten Integrationen, d. li. für
alle Werthe z 0 , z 1} z 2 , ... z n verschwindet; denn dann kommt
man beim Uebergange zur Integration zwischen den Grenzen
z Q) 0i auf die Gleichung (10) zurück. Jene Beziehung aber
ist wieder mit der nachstehenden, welche durch Differenzirung
daraus hervorgeht, völlig gleichbedeutend
und letztere lehrt, dass e z • W'(z) eine ganze, durch f(z) m ~ x
theilbare Funktion von z sein müsste. Diese Bedingung und
zugleich auch die andere, dass W{z) für alle Werthe z 0 , z 1}
z 2 , ... z n verschwinde, wird aber erfüllt, wenn wir ansetzen:
? f (z) = e~ z • f(z) m • cp{z) 7
(12)
und unter (p(z) eine ganze Funktion verstehen. Die Glei
chung (11) nimmt dann leicht die Form an:
(13) f(z) • + {f(e) ~ 9~ /*(*) v'(/),
in welcher wir versuchen wollen, ihr durch geeignete Wahl
von <p(z) und 4>(z) zu genügen. Dass dies überhaupt und in
völlig bestimmter Weise möglich ist, davon überzeugt man
sich durch die Ueberlegung, dass auf der linken Seite eine
ganze Funktion vom Grade 2n -j- 1 steht, rechts aber, wenn
der Grad von <p(z) gleich n gewählt wird, ebenfalls eine
Funktion des (2n -{- l) ten Grades, und dass die Anzahl der
Coefficienten von <p(z) und ifrfz) zusammen genommen genau
2n + 2 beträgt, sodass dieselben den 2n -J- 2 durch Identifi-
cirung beider Seiten entstehenden Bedingungsgleichungen zu
genügen im stände und dadurch bestimmt sind. Zur wirk
lichen Berechnung von tp(z) und ^(z) schreibe man die vorige
Gleichung in der neuen Form:
f 0) ___ ip(z)