Verlag von B. GL Teufolier in Leipzig.
Unter der Presse:
DIE ELEMENTE
DER
ZAHLENTHEORIE
DARGESTELLT VON
PAUL BACHMANN.
gr. 8. geh.
Die Zahlentheorie, vor hundert undfünfzig Jahren kaum erst im
Entstehen, ist gegenwärtig eine Wissenschaft von solcher Fülle an In
halt und solcher Ausdehnung ihrer Gebiete, dafs es dem Einzelnen schon
nicht mehr leicht ist, sie ganz zu umfassen und durchaus zu beherrschen.
So kann es wohl nur ein willkommenes Unternehmen genannt werden,
eine Gesammtdarstellung des heutigen Standes dieser Wissenschaft zu
versuchen. Der Verfasser hat es gewagt, mit gegenwärtigem Werke zu
solchem Versuche den Anfang zu machen. Er beabsichtigt nicht, ein
Kompendium der Zahlentheorie zu schreiben, vielmehr, in einer Reihe
von Einzeldarstellungen Bilder der einzelnen Hauptgebiete derselben
zu entwerfen, welche sie in ihrem wesentlichen Inhalte und ihren cha
rakteristischen Zügen zu zeichnen und so von den hauptsächlichsten
Forschungen, durch welche sie gewonnen worden sind, Kenntnis zu geben
bestimmt sind, wie er vor 20 Jahren bereits in seinem Buche „die
Lehre von der Kreisteilung und ihre Beziehungen zur Zahlentheorie“
von einem Gebiete ein solches Bild schon gezeichnet hat.
Das gegenwärtige Werk hat die Elemente der Zahlentheorie
zu seinem Gegenstände. Unter diesem Namen darf man jetzt füglich
wohl alles das zusammenfassen, was Gaufs in den ersten fünf Abschnitten
seiner Disquisitiones arithmeticae behandelt hat, soweit es nicht das
Gebiet der binären quadratischen Formen überschreitet. So wenigstens
hat der Verfasser seine Arbeit sich begrenzen zu sollen gemeint, sodafs
er von seiner Darstellung alles, was mit der Verteilung der Formen
in Geschlechter zusammenhängt, ausgeschlossen hat, weil der Haupt
satz dieser Theorie sich nicht aus jenem elementaren Gebiete ab
leiten läfst.
Man könnte vielleicht geneigt sein, solche Neubearbeitung der
Elemente der Zahlentheorie gegenüber dem bekannten vortrefflichen
Werke von Dedekind für überflüssig zu halten. Der Verfasser hofft,
dafs seine Arbeit auch neben demselben eine selbständige Stellung be
haupten und als eine willkommene Ergänzung desselben angesehen