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Fünfte Vorlesung
nachgewiesen werden; doch scheint dieselbe nicht geeignet, um
auch das allgemeinere Ergehniss von Lambert daraus zu
gewinnen. Dagegen hat Liouville sie benutzt, um zu zeigen,
dass weder e selbst, noch auch e 2 Wurzel einer ganzzahligen
quadratischen Gleichung sein kann.
Aus der Reihe
findet man zunächst ohne Mühe, wenn man sie nicht ins Un
endliche fortsetzt, sondern nach der n ten Potenz abbricht,
folgende Gleichung:
*’ = 1 +f + fÜ; + '" +
+ •■• +
1 • 2 • 3 • • • m
1 • 2 • 3 • • • n
(10)
,n
X‘
+
1-2-3 ■ • - n n 1 — x
in welcher & einen positiven echten Bruch bezeichnet. Für
x — 1 liefert diese Formel den Werth von e unter der Form:
(11)
1-2-3■•■n n 7
wobei n eine beliebig grosse Zahl bedeutet. Wäre demnach
e eine rationale Zahl, so dürfte man unter n auch den Nenner
des möglichst gekürzten Bruches e = ~ verstehen, und er
hielte sodann aus der vorigen Gleichung, indem man sie mit
1-2-3 ••• n multiplicirt und die so entstehenden ganzzahligen
Bestandtheile sämmtlich nach links schafft, eine Gleichung
von der Form: N-—, in welcher links eine ganze Zahl N,
rechts aber ein echter Bruch steht, was widersinnig ist. Die
Zahl e ist daher jedenfalls irrational.
Nun setze man ferner in (10) x = — 1 und bezeichne
— 1 mit e, so kommt
(12)
j c v—
' 1 • 2 • 3 • • • n n -f- 2 ’