34
Dritte Vorlesung
gefunden werden, wenn man dem n allmählich alle ganz
zahligen Werthe beilegt, der Reihe nach sowohl das obere
als das untere Vorzeichen nimmt und jedesmal die rationalen
Theile sowie die irrationalen Theile rechts und links gleich
setzt. Die Grundlage dieses Nachweises ist aber die That-
sache, dass es unendlich viele ganze Zahlen x, y giebt, für
welche
ist. Und diese Thatsache wird durch den obigen Satz sogleich
als richtig erkannt, wenn man a — ]/D, a 1 — 1 wählt. Denn
die Zähler und Nenner der Näherungsbrüche des Ketten
bruches für ]/D bilden dann unendlich viel Systeme x — c*,
y — c' k von der angegebenen Beschaffenheit.
4. Im vorigen haben wir immer nur endliche Ketten
brüche betrachtet; denn auch in dem Falle eines irrationalen
Verhältnisses dachten wir uns doch den Algorithmus (1")
stets nur bis zu einer zwar beliebigen aber bestimmten Stelle
hin fortgesetzt. Nun werde jedoch eine ganz beliebige un
endlich fortlaufende Reihe positiver ganzer Zahlen p 0 ,p 17 p 2 , •
deren erste auch Null sein kann, als gegeben angesehen und
der unendliche Kettenbruch
(K)
Ooi p lf Pu P a > * • 0
betrachtet. Es fragt sich vor allem, stellt ein solcher einen
bestimmten Werth vor oder nicht? Bricht man ihn an einer
bestimmten Stelle p n ab, so erhält man den endlichen Werth
-4; die Frage ist demnach, ob ~ mit unendlich wachsendem
C n c n ,
Index n gegen einen Grenzwerth convergirt. Betrachten wir
hierzu die beiden unbegrenzten Zahlenreihen
e.
Nach Gleichung (12) findet sich