A. Sphäroid und Kugel.
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Berechnung der Kugellänge l aus der sphäroidischen Länge L, und dieser § 12.
aus jener. Diese geschieht nach der Grundformel 2):
l=a(L—L 0 ).
Da aber die Konstante a von 1 nur sehr wenig verschieden, und zwar
gröfser als 1 ist, so rechnet man oft bequemer wie folgt:
33)
l =3 L — L 0 -j~ (« -
-1) (L—L 0 ),
34)
L = L 0 + / ——
cc
q.
Zufolge des von der Trigonometrischen Abtheilung angenommenen
Hauptmeridians ist (vergl. S. 7):
¿0=31°.
Für den der Normalkugelbreite 52 0 40' entsprechenden Werth
cc I
von cc (S. 12) können die Produkte («— 1) (L — L 0 ) und —-—l mit
Hülfe der Verwandlungstafeln II und III erhalten werden.
II. Übertragung der Richtungen und Entfernungen.
Zweck und Art der Übertragung. Da die Gaufs’sche Projektion eine § 13.
konforme ist, so wird ein auf dem Sphäroid von geodätischen Linien
gebildetes Dreiecksnetz auf der Kugel durch ein solches dargestellt,
in welchem die Winkel den entsprechenden sphäroidischen gleich sind.
Die Seiten dieses Netzbildes sind jedoch keine Gröfstekreisbögen,
sondern Kurven anderer Art, da nur die mit einem Meridian zusammen
fallenden Dreiecksseiten durch Gröfstekreisbögen dargestellt werden.
Ein solches Dreiecksnetz läfst sich aber nicht berechnen. Damit
dieses geschehen könne, müssen die Bilder der Dreiecksseiten durch
die zwischen den Dreieckspunkten gezogenen Gröfstenkreisbögen er
setzt werden, dergestalt dafs auf der Kugel ein aus sphärischen Drei
ecken bestehendes Netz zustande kommt, worin die Punkte, Winkel
und Seiten, welche den gegebenen, bezw. gemessenen, auf dem
Sphäroid entsprechen, gleichfalls bekannt sind.