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Beispiel 2. Das Thermometer, dessen Kugel einen Eis
überzug hatte, zeigte —0°5 C, das andere -f-0°9(?; b = 331,4
Par. Lin. Wie grofs ist xl
6' — —0°5 C fö' — 9,9860 loffA = 9,9609
8 — +0,9 C fö = 0,0251 + +*' — 6,5498
logA — 9,9609 +loff(0—6’)=z 0,14613
A — 0,9139 4-logb = 2,52035
— II = 0,1504 logB — 9,17718
« = 0,7635 B — 0,1504-
Der Werth von « wird auf beiden Stationen selten gleich
sein, und da man das Gesetz des Uebergangs von dem einen
zum andern nicht kennt, so nimmt Bessel das Mittel aus bei
den Werthen von x und bringt es bei der Bestimmung des Hö
henunterschiedes in Rechnung.
Für den Fall, dafs man nicht mit einem Psychrometer ver
sehen ist und die Berechnung des Höhenunterschieds für den
mittlern Zustand zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit an
stellen will, mufs man « = annehmen. Doch wird man den
Zustand der Atmosphäre hiebei beachten müssen, und wenn
es z. B. auf beiden Stationen regnet, x — 1 setzen. Andern-
theils wird aber auch die Lage der Stationen, ob in der Nähe
des Meeres, oder im Innern der Continente, ob in den Niede
rungen oder auf ausgedehnten Plateaux, berücksichtigt werden
müssen.
Um den Einfluss der Feuchtigkeit auf barometrische Hö
henmessung zu bestimmen, dient folgende kleine Tafel, welche
die mit x zu multiplicirenden Werthe für den Höhenunterschied
in Toisen und die halbe Summe der Temperaturen der Luft
oben und unten, in Graden C ausgedrückt, enthält. Sie setzt die
untere Station an der Oberfläche der Erde unter 45° Breite und
Gay - Lussac's Ausdehnungscoefficienten der Luft = 0,00375
voraus und reicht zu einer oberflächlichen Schätzung des Ge
suchten in allen Fällen aus.