Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

B. Die Triangulation. 
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unter 30° vermeidet und von der unmittelbar gemessenen kurzen Fänge zu 
der mittelbar abzuleitenden langen Hauptdreiecksseite in nicht mehr als 
drei Rechnungsgängen übergeht. Die Preußische F a ndesauf nah me nennt diese 
Basisnetze auch „Vergrößerungsnetze“. Abb. 13 stellt nach dem VI. Teil 
der von der F--A. herausgegebenen „Hauptdreiecke“ (Berlin 1894) das Ver 
größerungsnetz der 
Basis bei Göttingen Ahlsburg 
dar, das — wie gesagt — 
als klassisches Vorbild 
für alle gleichen Anlagen 
angesehen werden kann. 
Es muß einleuchten, 
daß es einerseits bei 
Festhaltung der soeben 
angedeuteten Grund 
sätze ganz von der Fänge 
der zu bestimmenden 
Ha upt dreieck sseite ab- 
hängt, wie lang man die 
unmittelbar zu messende 
Basislinie wählt, und 
daß man anderseits bei 
der Auswahl der mittel 
bar zu bestimmenden 
Ha upt dr eieck sseite auf 
die Möglichkeit Rück 
sicht nehmen muß, in 
der Örtlichkeit eine un 
mittelbar zu messende 
Basis zu finden, die 
das theoretisch notwen 
dige Basisnetz anzulegen 
gestattet. 
Von der Erfüllung 
beider Bedingungen sind 
Basislinien und Basis 
netz abhängig. 
In Abb. 13 ist die 
unmittelbar gemessene Basislinie, Basis Nord—Basis Süd = rund 5193 m. 
die mittelbar davon abgeleitete Ha upt dreieck sseite Ahlsburg—Meißner der 
Hannoversch-Sächsischen Kette = rund 57507 m lang. 
Beschäftigen wir uns nun zunächst kurz mit der Basismessung. 
a) Die Basis und ihre Wirkung. 
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde zuerst in Frankreich von Picard und 
den Cassinis die Kontaktmethode bei Basismessungen angewandt, d* h. 
7 * 
Abb. 13. Göttinger Basisnetz.
	        
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