B. Die Triangulation.
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der Reitlibelle die Horizontalwinkel zwischen der Nadel auf der Ratte und
der Nadel in der Festlegungspinne gemessen. Der Stichpunkt der Nadel oben
wird mit feingeteiltem Maßstab wiederholt auf 1 / 10 mm genau abgelesen und
später der Horizontalabstand dieses gemittelten Nadelpunktes von dem idealen
Lotpunkt der Nadel unten berechnet und für die endgültige Ablesung der
Festlegung in Ansatz gebracht.
Ähnlich wird verfahren, wenn die Messung unterbrochen und die Schneide
der vordersten Stange herabgelotet wird, und bei Ablesung der Endpunkte
der Basis.
Mit allen diesen vielen und beständig mit Tausendstelmillimetern rechnenden
Vorsichts- und Verfeinerungsmaßregeln ist es gelungen, den mittleren
(relativen) Fehler der Doppelmessung eines Kilometers auf + 1 mm
und weniger zu verringern und die Tagesleistung bei mindestens 12 stündiger
anhaltender Arbeit auf 2,5 km einfacher Messung zu bringen.
Da die preußische Landesvermessung auf das Geoid bezogen wird, muß
die Basismessung auf das Meeresniveau umgerechnet werden. Zu diesem
Zwecke sind schon vor der Messung die Absteckungsmarken in doppeltem
Feinnivellement über Normalnull oder über dem Meeresniveau festzulegen.
Aus den so gewonnenen Meereshöhen sind die mittleren Höhenlagen der
einzelnen Basishauptteile zu ermitteln und jeder derselben für sich nach der
Formel
B = r + Ä - =1 + !l
ßo r r
(40)
zu berichtigen. Hierin ist B die Summe der aus den Libellenausschlägen auf
das Niveau umgerechneten wagerechten Stangenlagen und B 0 ihre Projektion
auf den Meereshorizont, r der Erdkrümmungshalbmesser für die Mitte der
Basisstrecke und h die gemittelte Meereshöhe des zu beiichtigenden Basisteües.
Für die Göttinger Basis z. B. betragen die mittleren Höhen der 3 Basis
teile 157,951—160,647 und 171,340 m und die Längenverkürz ungen— 42,959 mm,
— 43,258 mm und -— 46,853 mm, zusammen — 133,070 mm bei rund 5193 m
Gesamtlänge. —
Bei den zahlreichen Basismessungen mit dem Bessel’sehen und anderen
Intervall- oder Koinzidenzapparaten mit und ohne Metallthermometer wurde
die Erfahrung gemacht, daß infolge der trotz aller Vorsichtsmaßregeln ein
tretenden Temperaturschwankungen systematische Fehler zutage treten, die
sich nicht vermeiden lassen. Auch wurde die Metallthermometereinrich
tung der Basis-Meßapparate schon vor 40 Jahren als unsicher erkannt.
Aus dem Bestreben heraus, diese Fehler zu beseitigen, entstand eine Reihe
neuerer Apparate, worauf hier nicht weiter eingegangen werden kann. Sie
alle haben bisher die Unsicherheit des Metallthermometers nicht auszuschalten
vermocht. Anderseits führten die Schwerfälligkeit und der große Aufwand
an Hilfskräften und Kosten, den der B esseLsche und alle gleich umständlichen
Apparate verursachen, dahin, einfachere Meßsysteme bei nicht geringerer
Genauigkeit zu versuchen.
Sofandan Stelle des starren Systems mit Stangen das unstarre
mit Drähten und Meßbändern Eingang und Aufnahme.