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I. Teil. Die Landesvermessung.
lOfacher Größe die Basislänge durch einen feinen Querstrich und setzt von B
aus an der Ziehkante des Lineals BB 1 in seiner Normallage, also parallel zu
LL X , das 1,5fache der Brennweite / ab. Hier errichtet man eine Senkrechte T
zu LL X , die mit einer auf das 1,5 fache vergrößerten Millimeterteilung versehen
wird.
Um nun aus einer am Komparator gemessenen Parallaxe a den Abstand Z
zu bekommen, stellt man das drehbare Lineal BB X mit seiner Ziehkante auf
den Teilstrich 10a der zuletzt gezogenen Senkrechten T ein, hält es mit seinem
rechten Knopf in dieser Lage fest und verschiebt den Glimmerschieber am
Gleitlineal LL X entlang so lange, bis die Ziehkante BB X durch die Basismarke
auf dem Maßstabe t des Schiebers geht. Auf der parallel zum Gleitlineal LL X
durch B gehenden und in 1:25 000 geteilten Geraden kann man dann mit Hilfe
des Maßstabes t 1 auf dem Schieber den gesuchten Abstand Z ablesen. Läßt
man den Glimmerschieber unverändert liegen und stellt die Ziehkante BB X
auf den der Abszisse X entsprechenden Strich von T ein, so kann man an der
mit Teilung versehenen Ziehkante dort, wo sie die Basismarke auf t trifft, ohne
weiteres die Strecke Bp als die Entfernung des Punktes P vom Basispunkt B x
ermitteln, die unmittelbar abgestochen werden kann.
Die Höhe des gemessenen Punktes über dem Kamerahorizont erhält man
auf folgende Weise. Nach Ablesung der Entfernung Bp dreht man die Zieh
kante, ohne den Glimmerschieber zu verschieben, auf den Teilstrich von T,
welcher der Ordinate y entspricht und liest dann auf t die relative Höhe des
Punktes unmittelbar in Metern ab. Zur größeren Genauigkeit stellt man ein
Vielfaches, etwa das 10 fache von y, ein und teilt dann die Ablesung auf t durch
10. Den gefundenen Wert addiert man zur absoluten Instrumentenhöhe von
B und erhält so die absolute Meereshöhe von P.
Bei Verwendung von Millimeterpapier zum Zeichnen kann man sich den
soeben beschriebenen Apparat in einfachster Weise auf der Zeichnung selbst
hersteilen und anstatt der Ziehkante einen Garnfaden benutzen, der sich um
eine Nadel in Punkt B dreht. Das Maß Bp greift man dann mit dem Zirkel
ab, wenn man es zahlenmäßig kennen will.
Wenn der rechte Standpunkt B x eine andere Höhe hat als der linke B,
so muß entweder die Einstellung der Platten im Komparator so erfolgen, daß
beide Hauptpunkte in gleicher Höhe liegen, oder man kann auch eine rechneriscne
Berichtigung anbringen, worauf wir hier nicht weiter eingehen wollen. Die
schon genannten Arbeiten des Obersten von Hüb 1 geben über alle diese Punkte
ausführlichste Auskunft.
Durch Ausmessen von trigonometrischen Festpunkten, die in
den Platten durch rote Kreise und Nummern besonders hervorgehoben werden,
und durch Berechnung der mittleren Plattenverschwenkung und des mittleren
Basismessungsfehlers vermittels graphischer Ausgleichung der zwischen stereo
skopischer Ausmessung und geodätischer Bestimmung gefundenen Abweichungen
sowie endlich durch Anbringung entsprechender Verbesserungen läßt sich die
Genauigkeit der photogrammetrisch gewonnenen Werte wesentlich erhöhen.
Welche Einflüsse Plattenverschwenkung und Basismessungsfehler auf die