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I. Teil. Die Landesvermessung.
4. Vergleichung mit den trigonometrisch berechneten Werten.
Punkt Nr.
6 158
m
6 165
m
Ö 166
m
6 174
m
y trigonometrisch
y stereophotogramm.
—
12 784
12 780
—
13 558
13 545
—
10 374
10 376
— 1 9 564
— ; 9 567
fy =
+
4
+
13
—
2
3
x trigonometrisch
X stereophotogramm.
—
7 584
7 586
—
8 270
8 270
—
8 835
8 835
— 9 261
—; 9 262
f X =
—
2
+
0
±
0
1
Der Gang der Berechnung wird ohne weiteres aus dem Beispiele ersichtlich
sein. In c) 3. bedeutet F <$ 166: ,,Fußpunkt der Ordinate des 6 166 auf die
Photobasis b“. In Spalte X sind die Abszissenwerte dieser Fußpunkte auf der
Basis b, in Z die Ordinatenwerte nach den Ausmessungen in c) 2. eingetragen.
Die letzteren, je nachdem sie rechts oder links von der Basis liegen, in Spalte -f-
oder —. Bei der Anwendung der ,,Richtungskoeffizienten“-Bestandteile o und a
ist zu berücksichtigen, daß der Richtungskoeffizient eines Rotes auf einer Pinie
a
umgekehrt negativ wie der der Pinie selbst ist, daß er also — sein muß, wenn
o
o
derjenige der Pinie ^ ist. Die Vorzeichen der Koordinatenunterschiede des
Rotes sind die des nächsten, wenn das Rot rechts der Pinie liegt, und die
des vorhergehenden Quadranten, wenn es links der Pinie liegt.
Aus 4. ist ersichtlich, mit welchen Fehlern die photogrammetrisch be
stimmten D. P. gegenüber den trigonometrischen behaftet sind. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß hier nur mit dem Rechenschieber gearbeitet worden
ist, der an sich schon eine P T ngenauigkeit von ± 0,3 % hat. Die einzige
größere Abweichung enthält der y-Wert von $ 165. Sie rührt von dem großen
X-Werte (= — 711) des Punktes her oder vielmehr von seiner Rage hart am
Rande der Photoplatte, wo erfahrungsgemäß sowohl bei der Stereoaufnahme
selbst, wie im Stereokomparator die Gesetze der Perspektive und außerdem
gewisse Richtbrechungen die Rage des Punktes auf der Platte ungünstig beein
flussen.
b
Rechnet man in c) 2. die Werte und X, Y, Z scharf logarithmisch, so
werden die Abweichungen gegen das trigonometrische Soll noch günstiger.
Wie oben an 4 trigonometrischen Punkten gezeigt ist, kann man jeden
beliebigen, auffälligen Punkt, der auf allen Stereogrammen der in Frage kommen
den Photostandpunkte gleich deutlich sichtbar ist, von jeder einzelnen Auf-
nanmestelle aus in rechtwinklig ebenen Koordinaten ausdrücken, die annähernd
gleich sein müssen.