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D. Die Topographie.
Der Höhenmaßstab (M) trägt eine dem gewünschten Verjüngungsverhältnis
entsprechende Teilung. Mit Hilfe der Klemme (K h ) kann man jede gewünschte
relative Höhe (h) mechanisch festhalten. Gleichzeitig wird das Betrachtungs
mikroskop durch Düften der Klemme Ky freigegeben. Ändert man jetzt die
Entfernung E durch Verschiebung der Brücke U (auf der der Maßstab M liegt),
so wird sich der dieser Entfernung jedesmal zukommende Höhenwinkel ß
selbsttätig einstellen, wodurch natürlich auch eine entsprechende Höhenver
schiebung des ganzen Betrachtungsmikroskopes (im Sinne der Ordinate y)
verursacht wird. Es wird also zu der konstant bleibenden Höhe (h) die der
jedesmaligen Entfernung (E) entsprechende Ordinate (y) gesucht, d. h. der
Abb. 59. Schematische Darstellung der Anordnung des von Orel’schen Stereoautographen
am Stereokomparator.
Punkt K h folgt mechanisch der Binie SS, die als umgelegte Projektion einer
Schichtenebene anzusehen ist.
Bei festeingestellter Höhenlage (K h ) kann man also sowohl Richtung (x)
als auch Entfernung (E) am Stereokomparator beliebig ändern, ohne mit der
optischen Marke im Stereobilde die Schichtenebene (SS) zu verlassen.
Um nun den Schnitt dieser Schichtenebene mit dem stereoskopischen
Raumbilde zu ermitteln, muß man unter entsprechender Änderung der
Richtung (a;) und gleichzeitiger Nachstellung der Entfernung (E) die optische
Marke auf dem plastisch erscheinenden Bilde entlang seiner scheinbaren
Oberfläche führen. Da die Höhe festgestellt ist, bewegt man mit der linken
Hand das Seitenrad R 1 und mit der rechten das Tiefenrad R 3 und findet
nun überall dort, wo die optische Marke die plastische Oberfläche
berührt, Punkte des gesuchten Schichtenschnittes.
Abendroth, Vermessungsingenieur. 2. Auf]. 19