D. Die Topographie.
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stimmt, womit man die Fänge der örtlich gemessenen Basis in das Hebelwerk
des Stereoautographen einführt.
Es ist klar, daß man mit dieser Übertragungsvorrichtung nicht nur Schicht
linien, sondern bei entsprechender Benutzung der drei Kurbeln jede beliebige,
in den Stereogrammen sichtbare Einie (Eisenbahnen, Wege, Flüsse, Gebirgs-
kämme, Waldgrenzen usw.) in ihrer Horizontalprojektion auf der Zeichenplatte
ohne alle sonstigen Hilfsmittel darstellen kann.
von Orel hat eine Reihe bekannter Gebirgsgruppen in den Alpen, wie
namentlich die Texel-, Ötztaler, Tuxer, Stubaier, Zillerthaler und Ortlergruppe
aufgenommen und mit dem Stereoautographen ausgemessen oder richtiger
Abb. 63. Stereoautograph (Modell 1914) von vorn gesehen.
übertragen. Dabei hat sich ergeben, daß ein Hochgebirgsblatt in 1:25000
von 35 x 35 cm Größe oder rund 70 qkm Flächeninhalt mit örtlicher Be
gehung und Nachtragung aller auf den Stereogrammen nicht sichtbaren Teile
und einschließlich aller örtlichen Erhebungen über die Beschriftung usw.
zusammen mit der häuslichen Übertragung durch den Stereoautographen
etwa 2 Monate in Anspruch nahm, während die frühere Methode ungefähr
10 Monate Arbeit kostete.
Die Genauigkeit entspricht durchaus derjenigen mit Meßtisch und
Kippregel im gleichen Maßstabe. Um das festzustellen, ist ein flaches Ge
lände bei Hajmasker in Ungarn auf dem dortigen Artillerieschießplatz zuerst
auf tachymetrischem Wege in 1:10000 mit senkrechten Schichtlinienabständen
von 1 m topographisch und dann stereophotogrammetrisch aufgenommen und