Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

294 
I. Teil. Die Landesvermessung. 
stereoautographisch bearbeitet worden. Der größte örtliche Höhenunterschied 
in dem schwach welligen Hügellande beträgt 15 m. Bei der Vergleichung beider 
Kartenbilder stimmten die vom Topographen wirklich gemessenen Punkte 
mit dem stereoautographisch gewonnenen genau überein; dagegen zeigten die 
auf dem Stereoautographen ermittelten Schichtlinien, die ja bei der topo- 
graphisch-tachymetrischen Aufnahme nach Augenmaß gezeichnet werden, 
einen weit regelmäßigeren und natürlicheren sowie eingehenderen Verlauf als 
auf dem Meßtischblatt, obgleich das Punktnetz auf dem Blatte etwa 800 bis 
1000 Punkte auf den Quadratkilometer umfaßte. 
Man kann erfahrungsmäßig, richtiges stereoskopisches Sehen vorausgesetzt, 
Abb. 64. Stereoautograph (Modell 1914) von oben gesehen. 
dieselbe Schichtlinie mit der Maschine mehrmals hintereinander übertragen, 
ohne größere Abweichungen als V10 mm zu bekommen. 
Der v. Orel’sehe Stereoautograph hat im Taufe der Jahre wesentliche Ver 
besserungen erfahren, die seinen Gebrauch nicht vereinfacht, die Anschaffungs 
kosten aber gewaltig erhöht haben. 
Die Abbildungen 63 und 64 zeigen die Gestalt des Stereoautographen von 
vorn und von oben gesehen, so wie ihn Diplomingenieur Hermann Büscher 
in seiner Dissertation zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs ,,Der 
Stereoautograph, Modell 1914, seine Berichtigung und Anwendung“ 
im Jahre 1916 und Dr.-Ing. Willy Sander in seiner Mitteilung aus der optischen 
Anstalt von Carl Zeiß-Jena ,,Der v. Orel-Zeiß’sche Stereoautograph 
und neue Vorschläge für seine weitere Ausgestaltung“ in der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.