Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

Pallas, einer der zuerst entdeckten vier von den kleinen Planeten 
zwischen Mars und Jupiter, aufgefunden von 0Ibers am 28. März 
1802. Folgendes sind die Bahnelemente dieses Planeten nach Galle: 
Halbe grosse Axe: 2,7096. 
Umlaufszeit: 4 Jahre 7 Monate. 
Excentricität: 0,24033. 
Länge des Perihels: 122° 1' 59". 
Länge des aufsteigenden Knotens: 172° 43' 44". 
Neigung der Bahn: 34° 42' 35". 
Mittlere tägliche Bewegung: 769,81730". 
Epoche: 1865, December, 3,0 mittlere Zeit nach Berlin. 
Von den physischen Eigentliümlichkeiten dieses Planeten weiss 
man wenig oder Nichts. Schröter fand den Durchmesser desselben, 
viel zu gross, gleich 380 Meilen, 
Herschel giebt dafür bloss 22 Meilen 
an, und photometrische Untersuchungen 
führen auf 36 Meilen. In mittlerer Oppo 
sition ist die Helligkeit der Pallas 
derjenigen eines Sternes 8. Grösse ver 
gleichbar. 
Pape, Karl Ferdinand, geb. am 
4. Januar 1834 zu Verden, gest. am 
27. Mai 1862 zu Altona als Observator 
der dortigen Sternwarte, machte sich 
durch eine Reihe feiner Beobachtungen 
und verschiedene astronomische Rech 
nungen verdient. n 
Parabel heisst die krumme, ins 
Unendliche fortlaufende Linie, welche 
entsteht, wenn der Kegel ABJKD 
(Fig. 46.) durch eine Ebene parallel mit 
einer Seite geschnitten wird. In der Figur ist daher JHK ein Stück 
einer Parabel. Diese Curve ist für die Astronomie deshalb wichtig, 
weil sich die meisten Kometen in Bahnen bewegen, die mit Parabeln 
die grösste Aehnlichkeit haben. 
Parallactische Aufstellung eines Fernrohrs nennt man diejenige 
Aufstellung, bei welcher das, meist mittels eines Uhrwerkes bewegte 
Telescop, der täglichen Umdrehung des Himmels folgen kann. Die 
Umdrehungsaxe, um welche sich das Fernrohr dreht, ist hierbei der 
Weltaxe parallel. Genaueres über diese Aufstellung s. unter Aequa- 
toreal. 
Parallaxe bezeichnet allgemein die Veränderung, welche der schein 
bare Ort eines Gegenstandes erleidet, wenn man letztem von zwei 
verschiedenen Beobachtungspunkten aus betrachtet. Die Grösse dieser 
Verschiebung oder des parallactischen Winkels hängt gleichzeitig ab 
von der Entfernung des Gegenstandes und der Entfernung der beiden 
Beobachtungsorte, von welchen aus der Gegenstand betrachtet wird.
	        
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