Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

A. Die Katasterneumessung-. 
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I. in günstigem Gelände zulässige Abweichung a auf Strecke s 
a = 0,01 • V4 s + 0,005 s 2 , 
II. in mittlerem Gelände 
a = 0,01 • Vß s + 0,0075 s 2 , 
und III. in ungünstigem Gelände 
a = 0,01 • V8 8 + 0,01 s 2 . 
Das ergibt für die durchschnittlich längste Polygonseite von 300 m 
I ± 0,41 II ± 0,50 III ± 0,58 
und bei 1000 m Dänge überhaupt 
I ± 0,95 II ± 1,16 HI ± 1,34 m. 
Bei der reichsländischen Katastervermessung sind die entsprechenden 
Ausdrücke: 
I. a — 0,008 "Vs ± 0,00064 s, also bei 300 m = ± 0,33 m, 
II. a = 0,012-VI~+ 0,00064s, „ „ 300 „ = ±0,40 
und III. a = 0,016 -VI~+ 0,00064 s, „ „ 300 „ = ±0,47 
Bayern legt allgemein die Forderung zugrunde: 
a = 0,007 • VI + 0,02 
und verlangt demgemäß bei 300 m eine Genauigkeit von ± 0,14 m, während 
dagegen Württemberg wieder die Grundsätze der übrigen Staaten aufnimmt 
und bestimmt, daß bei 
I. a — 0,01 • Vs + 0,005 s, also bei 300 m = ± 0,32 m, 
II. a = 0,015 • VI + 0,006 s, „ „ 300 „ = ±0,44 
und III. a = 0,020 • VI+ 0,007 s, „ „ 300 „ = ±0,56 „ 
festgehalten werden. 
Nehmen wir von alledem das Mittel, so kriegen wir für 300 m Seitenlänge 
bei I 0,41 
bei II 0,50 und 
bei III 0,58 
0,33 
0,40 
0,47 
0,14 
0,14 
0,14 
0,32 
0,44 
0,56 
1,20 
1,48 
1,75 
= ± 0,30 
= ± 0,37 
= ± 0,44 
dem die reichsländischen Pehlergrenzen am nächsten kommen, und erhalten 
nach dem Wurzelgesetz folgende mittleren Reihen: 
für 
als zulässige Abweichung zwischen 2 Messungen derselben Strecke. 
Erscheinen einem diese Fehlergrenzen in Anbetracht besonders teuerer 
Bodenverhältnisse oder aus sonst einem Grunde zu weit, so muß man sich 
aus seinen eigenen Messungen Fehlergrenzen berechnen, indem man den mittleren 
bei Gelände I 
bei Gelände II 
bei Gelände 
100 m 
= ± 0,15 m 
± 0,18 m 
± 0,22 m 
300 „ 
= 0,30 „ 
0,37 „ 
0,44 „ 
o 
o 
t" 
= 0,61 „ 
0,70 „ 
0,80 „ 
1000 „ 
= 0,73 „ 
0,87 „ 
1,01 „
	        
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