D. Die topographische Wirtschaftskarte 1 : 5000.
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Spezial- und Übersichtskarten sind. Sie müssen ebenso wie
die Katasterreinkarten ständig auf dem laufenden gehalten
werden und dürfen unter keinen Umständen veralten. Erst
dadurch wird das Kataster zum wesentlichsten Teil der all»
gemeinen Landesvermessung.
Wir kommen damit zu der topographischen Wirtschaftskarte großen
Maßstabes (1:5000).
D. Die topographische Wirtschaftskarte 1:5000').
1. Der Begriff „topographische Wirtschaftskarte“.
Die Beschlüsse des Deutschen Geographentages in Gotha zu Pfingsten
1920 enthalten unter Punkt 9 den Satz:
„Die Versammlung hält die Vollendung und Laufenderhaltung der deut
schen Karten 1:100000 und 1:25000 sowie die Inangriffnahme neuer Karten
werke 1:50000 und einer Höhenflurkarte großen Maßstabes aus
wissenschaftlichen und besonders auch wirtschaftlichen Grün
den für notwendig.“
Die darin. ausgesprochene Forderung einer Höhenflurkarte großen Maß
stabes ist vom Geheimen Regierungsrat Professor Dr. A. Penck in seinem
Aufsatze „Landesaufnahme und Reichsvermessungsamt“ in Nr. 5/7
der „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, Jahrgang 1920,
auf Seite 178 noch besonders betont und begründet worden.
In beiden Fällen ist sowohl der topographische wie der wirtschaftliche
Wert einer solchen großmaßstäblichen Höhenflurkarte hervorgehoben worden.
Das bedeutet nichts anderes, als daß sie beides sein soll: eine topographische
Karte und ein geometrischer Plan, wie er auf allen, zu wirtschaftlichen
Zwecken tätigen, Vermessungsgebieten das eigentliche kartographische Ergeb
nis der Landmesserarbeiten darstellt. Und der Begriff „Flurkarte“ enthält
außerdem noch die Forderung, daß die neue Karte die Eigenschaften einer
Katasterkarte haben soll, das heißt, daß sie hinsichtlich des Grundeigentums
bestandes maßstäblich zuverlässig sein und hinsichtlich der Grenzdarstellung
öffentliche Glaubwürdigkeit besitzen soll.
Es tritt demzufolge die Notwendigkeit auf, die neue Höhenflurkarte von
drei Gesichtspunkten aus zu betrachten:
1. von dem des Geographen. Der Begriff Topograph möge zunächst aus
geschaltet werden, da der Topograph in dieser Hinsicht ohne Bedenken
als eine technische Hilfskraft des Geographen angesehen werden kann.
Ähnlich steht es mit dem Geologen;
2. von dem des Bauingenieurs, als desjenigen, der die peue Karte wirt
schaftlich am meisten benutzen wird, und
B Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes war eine Zusammenfassung alles
Wesentlichen nötig. Dadurch wurden vereinzelt Wiederholungen früherer Aus
führungen (wie z. B. über die beste Projektion) unvermeidlich. Sie erschienen
aber zur festen Einprägung der betreffenden Wissenszweige für den besonderen
Zweck wertvoll und deshalb unerläßlich. Der Verfasser.