D. Die topographische Wirtschaftskarte 1:5000.
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Luftfahrzeugen“ von Dr.-Ing. Hugershoff und Dr.-Ing. Cranz (Stuttgart,
Verlag von Konrad Wittwer, 1919) sowie die Schriften ,,Über Photogrammetrie
aus Luftfahrzeugen und die ihr dienenden Instrumente“ von Professor Dr.
Pulfrich (Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1919) und ,,Über die Berechnung
des räumlichen Rückwärtseinschnitts bei Aufnahmen aus Luftfahrzeugen
usw.“ von Dr.-Ing. T. Fischer (Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1921) ge
nügende Auskunft. Eingehenderes hierüber ist in Teil VII. D. nachzulesen.
Das Problem der Feld- und Landvermessung aus der Luft ist geodätisch
und technisch so weit gelöst, daß ihre Ergebnisse ohne Bedenken für eine neue
topographische Wirtschaftskarte 1:5000 nach Bedarf nutzbar gemacht werden
können.
8. Schluß.
In seinem Aufsatze „Betrachtungen zu Höhenlinienkarten“ im
Geographischen Anzeiger, Jahrgang 1920, hat Vermessungsinspektor
P. Kahle-Braunschweig auf Seite 225 das Ergebnis seiner eingehenden Unter
suchungen über die Unsicherheit der aus den Meßtischblättern
1 : 25 000 entnommenen Höhen zusammengestellt.
Dabei ergibt sich für eine durchschnittliche Bodenneigung von 17,5° ein
durchschnittlicher mittlerer Fehler von ± 2,7 m oder dementsprechend ein
größter zu befürchtender Fehler von ± 8,1 m.
Verfasser selbst hat in dem vorliegenden Buche unter I. D, 2 a (Seite 253
bis 256) diesen größten zu befürchtenden Fehler auf Grund eigner topo
graphischer Arbeiten mit ± 4 m berechnet und sich damals (1912) trotz
dieses nur halb so großen Betrages, als ihn Kahle später einwandfrei fest
gestellt hat, den Unwillen der Topographen der preußischen Landesaufnahme
zugezogen, ohne allerdings bisher den Gegenbeweis seitens dieser Herren er
halten zu haben. Dagegen sollen trigonometrische Stichproben noch un
günstigere Genauigkeitswerte ergeben haben, als Kahle ermittelt hat.
Der Vorstand der Topographischen Abteilung des Statistischen Landes
amtes in Stuttgart, Oberfinanzamtmann Dr.-Ing. Alfred Eger, berechnet
in seinen „Untersuchungen über die Genauigkeit der topographischen
Landesaufnahme von Württemberg“ 1915 (Verlag von Konrad Wittwer)
den mittleren Höhenfehler der württembergischen Höhenschicht-
linien mit
± (o,25 + ^ ^ m,
wenn n dem Nenner im Neigungsverhältnis
1: n entspricht.
Bei der obigen durchschnittlichen Bodenneigung von 17,5° ergibt sich dann
für 1 : 2500 eine mittlere Unsicherheit von rund ± 1,4 m und eine höchste
von ±4,2 m.
Da Professor Dr. Koppe die Höhen-Genauigkeit der württembergischen
Aufnahme für diejenige erklärt, die alle für wirtschaftstechnische und wissen
schaftliche Zwecke erforderlichen Höhenkarten haben sollten, dies aber nach
den gemachten Erfahrungen nur bei einer Aufnahme großen Maßstabes
erreichbar ist, und da der zehnmal so große Maßstab der württembergischen Auf